Krise schlägt zu Lufthansa-Umsatz bricht ein

Die Wirtschaftskrise erwischt auch die Lufthansa hart. Weniger Geschäftsreisende gleich weniger Nachfrage im Premium-Segment. Die Folge: Der Umsatz der Fluggesellschaft brach ein. Zwar versucht die Lufthansa, durch Sparen gegenzusteuern, dennoch sind die Aussichten für das Gesamtjahr unsicher.

Die Umsätze der Deutschen Lufthansa sind im ersten Halbjahr eingebrochen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, sanken die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,7 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Operativ erwirtschaftete die größte deutsche Fluggesellschaft zwar noch einen kleinen Gewinn von acht Millionen Euro (Vorjahr 677 Millionen Euro). Das war aber weniger als von Analysten erwartet. Unter dem Strich stand zudem mit minus 216 Millionen Euro eine tiefrote Zahl, im ersten Halbjahr 2008 hatte es noch einen Überschuss von 381 Millionen Euro gegeben.

Die Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen auf die Nachfrage vor allem im Premium-Segment - sprich: Geschäftsreisende - hätten spürbar das Ergebnis belastet, begründete die Lufthansa die schwachen Zahlen, die nach dem Frankfurter Börsenschluss veröffentlicht wurden.

Die Aussichten für das Gesamtjahr 2009 sind ebenfalls nicht sonderlich rosig: Die Lufthansa sieht "erhebliche Risiken" wegen der schwachen Nachfrage und der Ölpreise. Sie hatte zuvor bereits ein massives Sparprogramm angekündigt, um die Erträge im Passagiergeschäft um eine Milliarde Euro im Jahr zu erhöhen.

Richtig überraschend kamen die schwachen Zahlen der Airline nicht. Die jüngsten Passagierzahlen hatten schon Schlimmes befürchten lassen. So sank die Zahl der beförderten Personen im ersten Halbjahr um fast fünf Prozent auf rund 33,2 Millionen.

DPA · Reuters
DPA/Reuters