LUFTVERKEHR Swissair leitet alle Belgien-Flüge um

Der Streit zwischen Swissair und Sabena eskaliert: Ein Swissair-Flieger wurde in Brüssel am Start gehindert. Jetzt wird Belgien nicht mehr angeflogen.

Der Streit zwischen der belgischen Regierung und der Swissair über die belgische Fluggesellschaft Sabena wirkt sich jetzt auch auf die Passagiere aus. Nachdem Sabena-Mitarbeiter am späten Dienstagabend eine Swissair-Maschine in Brüssel am Start hinderten, leitete die Schweizer Linie am Mittwoch ihre Belgien-Flüge zum niederländischen Flughafen Maastricht um. Nach Angaben eines Sprechers vom Mittwoch werden die Passagiere mit Bussen zwischen Brüssel und Maastricht befördert.

Belgische Regierung klagt Swissair

Die in finanziellen Nöten steckende Swissair ist zu 49 Prozent an der ebenfalls angeschlagenen Sabena beteiligt. Entgegen einer früher eingegangenen Verpflichtung will die Swissair ihren Anteil an Sabena nicht mehr auf 85 Prozent erhöhen. Stattdessen hat sie vorgeschlagen, gemeinsam mit der belgischen Regierung 275 Millionen Euro (538 Mio DM) in die Sabena zu investieren. Der belgische Staat hält 50,5 Prozent an der Gesellschaft. Die Regierung in Brüssel besteht bislang auf der Anteilserhöhung der Swissair und hatte deshalb am Dienstag eine Klage eingereicht. Und wie immer eskaliert der Streit mitten in der Urlaubssaison. Fürchten Sie im Sommer als Passagier wieder Streiks, Verspätungen und Flughafenchaos? Teilen Sie uns Ihre Meinung im Wirtschaftsforum mit!