Nach GM-Ausstieg Opel-Werke könnten schließen

Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht die Entscheidung von General Motors, Opel doch nicht zu verkaufen, äußerst kritisch. GM habe keinen Ansatz für das Europa-Geschäft und beginne erst jetzt, den "x-ten Restrukturierungsplan" für Opel auszuarbeiten, erklärte Dudenhöffer am Mittwoch.

Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht die Entscheidung von General Motors, Opel doch nicht zu verkaufen, äußerst kritisch. GM habe keinen Ansatz für das Europa-Geschäft und beginne erst jetzt, den "x-ten Restrukturierungsplan" für Opel auszuarbeiten, erklärte Dudenhöffer am Mittwoch. Dies geschehe mit enttäuschten Mitarbeitern, die nicht hinter GM stünden, mit einem geschwächten Management und hohen Verlusten. Es werde sehr schwer sein, für neue Produkte in Europa und USA Kredite zu erhalten. Damit werde das Produktprogramm auf Sparflammme laufen; der weitere Verlust von Marktanteilen in Europa sei vorgezeichnet.

"Denkbares Szenario" sei nun die Planinsolvenz von Opel mit Werkschließungen in Bochum, Kaiserslautern, Antwerpen und Standorten wie Eisenach und im britischen Ellesmere Port. Ein Restrukturierungsplan könne zwar Kosten kappen, aber nicht die fehlende Produktbreite bereit stellen. GM kämpfe gleichzeitig an zu vielen Fronten als schwaches Unternehmen mit abgenutzten Marken. GM fahre daher mit dem höchst möglichen Risiko.

AFP
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