So manches Waschmittel, das die Wäsche sauber bekommt, ist Gift für die Umwelt. Die Zeitschrift Ökotest hat 25 Color-Waschmittel untersucht und neben der Waschleistung auch die Umweltschädlichkeit bewertet. Einige bekannte Marken erwiesen sich dabei als besonders problematisch.
Am schlechtesten bewertete Ökotest die Waschpulver Ariel Color, Coral Colorwaschmittel Optimal Color und Lenor Color Waschmittel Amethyst Blütentraum. Zwar war die Waschleistung der drei Produkte – wie auch bei allen anderen getesteten Waschmitteln – "gut" oder "sehr gut". Doch im Prüfpunkt "Inhaltsstoffe und Ökotoxizität" verpasste Ökotest dem Trio jeweils ein "ungenügend". Im Gesamturteil sind die drei Waschmittel jeweils "ausreichend". Bei Ariel und Coral kritisiert Ökotest unter anderem die Verwendung des Duftstoffes Isoeugenol, der Auslöser von Allergien sein kann.
Viele Waschmittel mit problematischen Substanzen
Problematische Inhaltsstoffe haben aber nicht nur die drei Testverlierer: Alle getesteten konventionellen Waschmittel beinhalten laut Ökotest schwer abbaubare Substanzen wie Phosphonate und Kunststoffverbindungen, deren langfristige Umweltfolgen noch wenig bekannt seien. Selbst wenn die Substanzen in der Kläranlage herausgefiltert werden, setzten sie sich im Klärschlamm ab und können etwa als Dünger wieder auf den Feldern landen, schreibt Ökotest. Ebenfalls in allen konventionellen Testpulvern enthalten war das Tensid Natriumdodecylbenzolsulfonat. Aus Sicht von Ökotest sollte es nicht in Waschmitteln eingesetzt werden, da es unter Luftabschluss nicht biologisch abbaubar sei.
Am besten bewerteten die Tester die Öko-Waschmittel von Ecover, Frosch, Sodasan und Sonett. Alle vier erhalten das Gesamturteil "gut". Trotz leichter Schwächen bei verschmutzten Nähten ist die Waschleistung noch gut und es sind weniger problematische Chemikalien enthalten als bei der Konkurrenz.
Um auf besonders aggressive Mittel verzichten zu können, rät Ökotest, Flecken gar nicht erst eintrocknen zu lassen und direkt mit klarem Wasser auszuspülen. Zudem könnten starke Verschmutzungen auch vor dem Waschgang mit Hausmitteln wie Speisestärke (gegen Fettflecken) oder kohlensäurehaltigem Mineralwasser effektiv vorbehandelt werden.
Laut Umweltbundesamt leiten private Haushalte mit Wasch- und Reinigungsmitteln jedes Jahr rund 560.000 Tonnen Chemikalien ins Abwasser. Der Anteil nicht leicht abbaubarer Bestandteile liegt laut UBA bei rund 7 Prozent.