Herr Hück, Porsche stockt seine VW-Anteile auf, ist das für Ihre Belegschaft gut oder schlecht?
Das ist sehr gut. Dahinter steckt ja die Strategie, wie man deutsche Unternehmen in Deutschland halten kann. Das wollten wir damit zeigen.
Also schönstes Einvernehmen zwischen Porsche-Chef Wiedeking und Porsche-Betriebsrat Hück, wie üblich?
Ich werde mich jetzt nicht dafür entschuldigen, dass wir hier in Deutschland Arbeitsplätze sichern. Wir alle wollen nicht zulassen, dass Heuschrecken kommen, uns abfressen und dann wieder verschwinden - und bei uns bleiben dann die Probleme und die Hartz IV-Empfänger zurück.
Und bedeutet das, dass Sie demnächst auch noch den VW-Betriebsrat mit übernehmen, oder wie?
Nein, keine Sorge. Wir haben jetzt erst einmal die Aufgabe, einen Europäischen Betriebsrat zu gründen.
Nur für Porsche und die künftige Holding?
Genau, Porsche bleibt Porsche und VW bleibt VW. Im europäischen Betriebsrat werden dann Mitglieder aus dem jetzigen Konzernbetriebsrat sitzen und einige ausländische Vertreter.
Haben sich schon welche beworben?
Ganz ehrlich, ich bin am Wochenende schon so sehr umarmt worden, dass ich manchmal gesagt hab: "Hör auf, ich krieg keine Luft mehr" - und das will bei mir schon was heißen.