SCHIFFAHRT Bahn sucht weiter Lösung für Ostsee-Fähren

Die Zukunft der Ostsee-Fährgesellschaft Scandlines ist weiter offen. Die Deutsche Bahn verhandelt nach wie vor mit dem Mitgesellschafter Dänemark über eine Lösung.

Ein Verkauf der Anteile an der Scandlines AG ist dabei nur eine von mehreren Optionen, hieß es. Die Bahn und Dänemark sind je zur Hälfte an der Fährgesellschaft beteiligt, die in der Ostsee 16 Linien betreibt. Über einen möglichen Verkauf wird seit längerem spekuliert.

Baldiger Verkauf geplant

Nach Informationen der »Süddeutschen Zeitung« will die Bahn ihren Anteil noch in diesem Jahr verkaufen. Der Verkauf der profitablen Gesellschaft, die rund 20 Millionen Passagiere pro Jahr befördert und im Jahr 2000 einen Gewinn von 21 Millionen Euro erzielt hat, soll 200 Millionen bis 300 Millionen Euro in die Kassen der Bahn AG spülen, berichtete das Blatt.

Zusätzliche Schulden

Die Bahn hat sich für die Übernahme der Telekommunikationsgesellschaft Arcor und des Logistikkonzerns Stinnes zusätzlich verschuldet. Unter anderem sollen aber die Chemie- und Stahlsparte von Stinnes wieder verkauft werden. Die Bahn will ferner Immobilien im Marktwert von mehr als zwei Milliarden Euro veräußern. Mit den Verkaufserlösen soll die Kreditbelastung verringert werden.