Befüllung

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Über die deutschen LNG-Terminals kamen am Montag rund 15 Prozent der deutschen Gasimporte. (Archivbild) Foto: Jens Büttner/dpa

Gasversorgung Deutsche Gasspeicher zu 75 Prozent gefüllt

Die Erdgasspeicher haben das Füllstandsziel von 70 Prozent zum 1. November längst erreicht - und füllen sich weiter. Die Betreiber sehen trotzdem noch "deutliche Risiken" - wenn es sehr kalt wird.
Erdgas-Anlage in der Slowakei

Befüllung der Gasspeicher läuft nur schleppend - sehr kalter Winter wäre Problem

Die Befüllung der deutschen Gasspeicher läuft weiterhin nur schleppend. "Derzeit sind rund 70 Prozent der deutschen Gasspeicherkapazitäten durch Marktakteure gebucht - entsprechend können sie zu diesem Anteil befüllt werden", erklärte die Initiative Energien Speichern (Ines) am Mittwoch in ihrem Juli-Update zur Gasversorgungslage. "Für eine sichere Versorgung auch bei sehr kalten Temperaturen reicht ein Füllstand von 70 Prozent jedoch nicht aus."
Video: Bundesnetzagentur zeigt sich zufrieden mit Befüllung des Gasspeicher in Deutschland

Video Bundesnetzagentur zeigt sich zufrieden mit Befüllung des Gasspeicher in Deutschland

STORY: Die Folgen der angekündigten Wartung der Gas-Pipeline Nord Stream 1 durch Russland lassen sich der Bundesnetzagentur zufolge noch nicht abschätzen. Noch müsse man abwarten, so Klaus Müller, Chef der Regulierungsbehörde. "Der russische Präsident hat für den 31. August eine 'Wartung' angekündigt. Wir werden sehen, was die Konsequenzen dieser Wartung sind. Dass kann momentan niemand vorhersagen. Aber es würde der Versorgungssicherheit in Deutschland helfen, wenn auch danach mindestens die 20 Prozent russisches Gas weiter fließen würden." Müller zeigte sich aber zufrieden mit dem Befüllungsstand der deutschen Gasspeicher. Dieser sei "deutlich besser als erwartet". "Wir sind mit den über 80 Prozent, genau 82,7 Prozent Speicherbefüllung deutlich schneller als die Bundesregierung und die Bundesnetzagentur sich das vorgestellt haben. Das ist eine gute Nachricht, weil jeder Kubikmeter Gas in Speicher in Deutschland zur Versorgungssicherheit beiträgt." Die Agentur gehe davon aus, dass ab Oktober auch Zuflüsse auf Frankreich zu vermerken sein werden. Von dem eingespeicherten Gas werde in Zukunft auch wieder in den Markt ausgespeichert, so Müller. Gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur besuchte Müller die Trading Hub Europe GmbH in Ratingen, die eine zentrale Rolle für den deutschen Gasmarkt spielt. Sie organisiert unter anderem die Gasumlage, durch die Gasimporteure wie Uniper angesichts ausbleibender Lieferungen aus Russland stabilisiert werden sollen. Zudem unterstützt sie die Befüllung der Gasspeicher in der Bundesrepublik. Müller sagte, die Umlage werde zum 1. Oktober kommen. Sie könne dann bis zum 1. Januar aber neu kalkuliert werden.