Die Zeugenaussage Ron Sommers im Telekom-Prozess war mit Spannung erwartet worden. Doch der frühere Konzernchef ließ sich nicht aus der Reserve locken. Die milliardenschwere Voicestream-Übernahme sei erst nach dem dritten Börsengang eingefädelt worden.
Vollmundig versprach die Deutsche Telekom bei ihrem dritten Börsengang auch Kleinaktionären satte Gewinne. Die fühlten sich nach dem Kurs-Einbruch getäuscht und klagten. Passiert ist seitdem so gut wie nichts.
Mit kühnen Zukunftsvisionen hat die Deutsche Telekom vor drei Jahren Anleger gelockt - jetzt wollen Tausende Kleinaktionäre ihren Einsatz zurück. Sie werfen dem Konzern vor, er habe sie getäuscht.
Falschbewertung der Immobilien, Falschbilanzierung bei Voicestream, falsche Rechnungen an Kunden - Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke ortet den Konzern in einer "tiefen Glaubwürdigkeitskrise".
Nach Informationen von »stern.de« prüft die Deutsche Börse derzeit, ob ein Aktienpaket des Telefon-Riesen überhaupt zum Handel zugelassen werden durfte.