Nach der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) hat die Schaeffler-Gruppe den Conti-Aktionären offiziell ein Übernahmeangebot zum Preis von 70,12 Euro je Stück gemacht. "Wir nehmen das zur Kenntnis", sagte eine Conti-Sprecherin. Eine weitere Stellungnahme gab es zunächst nicht. Der Autozulieferer hatte sich für einen deutlich höheren Preis oder eine Begrenzung der Schaeffler-Beteiligung auf 20 Prozent ausgesprochen.
Der Preis basiere auf dem durchschnittlichen Kurs der Continental-Aktie der vergangenen drei Monate vor der Ankündigung des Übernahmeangebotes am 15. Juli, teilte die Schaeffler-Gruppe in Herzogenaurach mit. Darin sei ein Aufschlag von 16,16 Euro beziehungsweise 29,95 Prozent auf den Xetra-Börsenschlusskurs vom 11. Juli 2008 enthalten, dem letzten Tag vor den ersten Berichten über die Schaeffler-Pläne.
"Wir bieten einen fairen Preis, der für die Aktionäre der Continental AG interessant ist. Jetzt sollten wir es den Aktionären überlassen, unser Angebot zu bewerten und ihre Entscheidung zu treffen", sagte Schaeffler-Chef Jürgen Geißinger. Ziel sei nach wie vor, ein strategischer Großaktionär bei Continental zu werden. Eine reine Finanzinvestition entspreche nicht den Zielen der Schaeffler-Gruppe. "Wer in der weltweiten Automobilzuliefererindustrie als Entwicklungspartner innovative Gesamtlösungen aus einer Hand anbieten will, verbessert seine Zukunftschancen deutlich, wenn er seine mechanische, mechatronische, Elektronik- und Software-Kompetenz integriert", erklärte Geißinger.