Damit hat sich Shell/DEA nach Angaben des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Josef Waltl, bisher von 570 Tankstellen mit einem Absatzvolumen von 1,7 Milliarden Litern getrennt. Käufer der Tankstellen ist die süddeutsche Präg-Gruppe aus Kempten, die nun ein Netz von 120 Stationen betreibt.
Die Wettbewerbshüter hatten die Fusionen der Mineralölkonzerne Shell und DEA sowie BP und Aral nur unter der Auflage erlaubt, dass die Konzerne etwa 1.500 ihrer zusammen über 6.500 Tankstellen an Mittelständler oder andere Konkurrenten verkaufen müssen. BP/Aral hatte im Dezember 494 Tankstellen an den polnischen Mineralölkonzern PKN Orlen verkauft. Shell/DEA sucht nun nach AP-Informationen noch für 130 bis 140 Stationen einen Käufer, BP/Aral für 300.
Das Gemeinschaftsunternehmen Shell & DEA Oil betreibt in Deutschland rund 3.200 Tankstellen und sechs Raffinerien (vier eigene, zwei Beteiligungen) mit einer Gesamtkapazität von 650.000 Barrel pro Tag. Shell ist in Europa mit Aktivitäten in 28 Ländern das größte Unternehmen in Verarbeitung und Vertrieb von Erdöl und Ölprodukten.