Zu diesem Schluss kommt der Internationale Währungsfonds (IWF), der seine Wachstumsprognose nach unten korrigieren will. Das kündigte die Organisation in Washington an.
Korrektur nach unten
»Die Negativrisiken im Hinblick auf Verbraucherausgaben und Unternehmensinvestitionen sind gewachsen«, stellte der IWF in seinem jährlichen Bericht zur US-Wirtschaft fest. »Es ist deshalb wahrscheinlich, dass die Wachstumsprognose im bevorstehenden Weltwirtschaftsbericht nach unten korrigiert wird.« Im April war der IWF von einem Wachstum von 2,3 Prozent in diesem und 3,4 Prozent im nächsten Jahr ausgegangen. Der nächste Weltwirtschaftsbericht wird Ende September veröffentlicht.
Aktienmärkte nachhaltig erschüttert
Die Finanzskandale um den Energiekonzern Enron und das Telekomunternehmen WorldCom hätten die Aktien- und Finanzmärkte erheblich erschüttert. Der Exekutivausschuss, das politische Leitungsgremium zwischen den IWF-Gouverneurstagungen, äußerte Sorge, dass »die jüngste Unternehmerpleiten und Buchführungsschwindel das Vertrauen des Unternehmenssektors offenbar erheblich untergraben haben«. Der IWF geht dennoch davon aus, dass die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs bleibt.
Zinssenkung um Verbauchervertrauen zu stärken
Einige Mitglieder des Exekutivausschusses legten der US-Notenbank (Fed) eine weitere Zinssenkung nahe, sollten Verbraucher- und Unternehmervertrauen weiter einbrechen. Der Satz für Tagesgeld liegt seit Ende vergangenen Jahres auf einem 40-Jahrestief von 1,75 Prozent. Die Fed tritt nächste Woche Dienstag wieder zusammen.
Schädliches Leistungsbilanzdefizit
Der Exekutivausschuss kritisierte die jüngsten US-Stahlzölle und die umfangreichen Agrarsubventionen. Er äußerte Sorge über das Leistungsbilanzdefizit und die rapide Verschlechterung der Staatsfinanzen.