WAZ-Gesellschafterin Anneliese Brost ist tot Glühende Verfechterin des Qualitätsjournalismus

Auch in schwierigen Zeiten hat Anneliese Brost nicht aufgehört, für qualitativ hochwertigen Journalismus zu werben. In der Nacht zum Donnerstag ist ihre Stimme verstummt: Die Gesellschafterin des Essener WAZ-Konzerns ist kurz nach ihrem 90. Geburtstag gestorben.

Die WAZ-Gesellschafterin und Ehefrau des WAZ-Gründers Erich Brost, Anneliese Brost, ist tot. Sie starb in der Nacht zum Donnerstag, wie die Mediengruppe in Essen mitteilte. Am Samstag war Brost 90 Jahre alt geworden. Den Angaben zufolge nahm sie bis zuletzt regen Anteil an der Arbeit der Redaktionen und setzte sich immer wieder für die Interessen der Journalisten ein. In der Anfangszeit galt sie als rechte Hand der beiden WAZ-Gründer Erich Brost und Jakob Funke. Nach dem Tod ihres Mannes vor 15 Jahren nahm sie seine Rolle ein.

WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach erklärte, die Todesnachricht sei überraschend gekommen, weil Anneliese Brost noch am vergangenen Samstag in einem Interview "ihre klare Sicht über die Zukunft der Medienbranche dargestellt" habe. Die Kontinuität in der Führung des 50-prozentigen Anteils der Brost-Familie an der WAZ-Gruppe sei durch die testamentarischen Verfügungen des Gründungsherausgebers Erich Brost seit mehr als 20 Jahren gesichert.

DPA
DPA/APN