Alle diesjährigen Nobelpreise für wissenschaftliche Arbeit sind in diesem Jahr in die USA gegangen. Nachdem die schwedische Akademie am Montag die Vergabe des Wirtschaftspreises an den New Yorker Ökonomen Edmund S. Phelps (73) bekanntgab, haben insgesamt sechs Forscher aus den Vereinigten Staaten sich die die mit jeweils zehn Millionen Kronen (1,1 Millionen Euro) dotierten Auszeichnungen für Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaft geteilt.
Der seit vielen Jahren als Nobelpreis-Anwärter geltende Phelps erhielt die Auszeichnung für seine Analyse vom Verhältnis kurz- und langfristiger Effekte in der Wirtschaftspolitik. Die Arbeit des an der Columbia University lehrenden Ökonomen habe entscheidende Impulse sowohl für andere Forscher wie für die Wirtschaftspolitik gegeben, hieß es zur Begründung.
Auch bei dem generell stark umstrittenen Wirtschaftspreis konnten die USA ihre Vormachtstellung weiter ausbauen. Von allen 58 bisherigen Preisträgern des Wirtschaftspreises seit der ersten Vergabe 1969 haben 44 in den Vereinigten Staaten gearbeitet. Der Preis hat innerhalb der Nobelstiftung nicht denselben Status wie die anderen Preise, die seit 1901 nach dem Testament des Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896) vergeben werden.