Bei Gala-Auftritt Wie bei Downton Abbey – aber mit mehr Drama: Harry lästert über Leben als Royal

Prinz Harry
Prinz Harry sprach über sein kompliziertes Aufwachsen im Königshaus
© IMAGO/Ethan Cairns/ / Imago Images
Dass Prinz Harry mit seinem Dasein als britischer Royal hadert, ist nichts Neues. Nun witzelte er bei einer Veranstaltung pointiert darüber.

Nur sehr wenige Menschen wissen, wie es wirklich ist, als Prinz von Großbritannien aufzuwachsen. Da wundert es nicht, dass der mittlerweile in den USA lebende Prinz Harry regelmäßig danach gefragt wird. Bei einer Rede scherzte der 41-Jährige jetzt darüber, wie es wirklich im britischen Königshaus zugeht. Aber auch seine Gastgeber bekamen einen mit.

Die Rede war Teil der Weihnachtsfeier des Britisch-Amerikanischen Business Council, die am Freitag in Santa Monica, Kalifornien veranstaltet wurde, berichtet das Portal "People". Es sei diese "erste Weihnachtsfeier seit Jahren", die er besuche, gestand der Duke of Sussex demnach. Um sich dann seinem durchaus komplizierten Verhältnis zur alten und neuen Heimat zu widmen.

So witzelt Prinz Harry über das Leben als Royal

"Die Leute fragen mich oft, ob man sich das Aufwachsen in der königlichen Familie ein bisschen wie in der Show 'Downton Abbey' vorstellen muss", erzählte Harry. Um dann gekonnt darüber zu witzeln: "Das ist es durchaus. Aber nur eine dieser beiden Welten ist voll von Drama, Intrigen, aufwendigen Empfängen und Hochzeiten mit Amerikanern – und die andere ist eine TV-Sendung."

Dass Harry mit seiner Familien und ihren Umständen hadert, ist keine neue Entwicklung. Nach seiner Hochzeit mit US-Schauspielerin Meghan Markle hatte das Paar über Rassismus und Ablehnung in der königlichen Familie geklagt. Mittlerweile verzichtet er freiwillig auf den Titel der "Königlichen Hoheit", ist mit Frau und Kindern in die USA gezogen.

Dort muss er sich neu mit seiner britischen Identität befassen, wie er gesteht. "Britisch zu sein ist für mich nicht, wo man sich aufhält", erklärte er in der Rede. "Sondern das, wofür man steht." Es sei für ihn etwa merkwürdig, den amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli zu feiern. "Es ist noch etwas Neues für mich, die Unabhängigkeit von Großbritannien zu feiern. Besonders die Unabhängigkeit von meinem eigenen Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater."

Harry stichelt gegen Trump

Aber auch die politische Situation in seiner neuen Heimat lässt der Prinz nicht unkommentiert. Er freue sich sehr auf die Fußballweltmeisterschaft nächstes Jahr, so Harry. Er freue sich auf die englischen Fans – und hoffe sehr, dass sie es "durch den Zoll und an der Einwanderungsbehörde ICE vorbei" schaffen würden. Die Behörde hatte seit Anfang des Jahres Unmengen von Schlagzeilen wegen ihres brutalen Vorgehens und willkürlichen Abschiebungen gemacht.

Schon Anfang der Woche hatte sich Harry bei einem Besuch der Talkshow von Stephen Colbert ausgesprochen kritisch zur US-Politik geäußert. Amerikaner seien besessen von Weihnachten und den Royals, hatte der Prinz dort über Angebote für Weihnachtsfilme gewitzelt. Gastgeber Colbert versuchte die Besessenheit mit Königen etwas zu relativieren. Der Prinz nutzte das für einen Seitenhieb gegen den Präsidenten. "Wirklich? Ich dachte, ihr habt einen König gewählt", schoss er in Richtung Donald Trump.

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