Oracle vs PeopleSoft SAP ist der lachende Dritte

Die seit langem in der Schwebe befindliche feindliche Übernahme von PeopleSoft durch Oracle hat SAP, dem weltweit größten Hersteller von Unternehmenssoftware, zu neuen Kunden verholfen.

Sein Unternehmen habe Kunden gewonnen, die zuvor bei den US-Softwarekonzernen gekauft hätten, sagte der für das operative SAP-Geschäft zuständige Vorstand Jim Hagemann Snabe am Sonntag am Rande einer Technologiekonferenz im französischen Cannes. "Das war eine fantastische Gelegenheit für SAP, Marktanteile zu gewinnen". Auf SAP entfiel zuletzt ein Anteil von 54 Prozent des von den fünf bis sechs größten Herstellern bedienten Marktes für Unternehmenssoftware nach 45 bis 48 Prozent vor einem Jahr.

Unternehmen investieren wieder in Software

Hagemann Snabe sagte außerdem, Unternehmen nähmen sich derzeit mehr Zeit als noch vor einem Jahr, um in neue Software zu investieren. Bei SAP-Kunden habe sich dieser Zeitraum von zuvor rund sechs bis neun Monaten auf neun Monate ausgeweitet. Diese Entwicklung hat sich zuletzt nicht nur bei SAP offenbart. Auch das Software-Unternehmen Utimaco Safeware gab bekannt, dass die Unterzeichnung mancher Aufträge mittlerweile zwölf Monate und nicht mehr wie vor zwei Jahren sechs bis neun Monate dauere.

Nach den Worten Hagemann Snabes wollen Unternehmen zwar neue Software einsetzen, um Kosten zu senken, sie kauften aber nur Stück für Stück ein. "Wir sehen nicht mehr so viele Mega-Deals wie noch vor zwei oder drei Jahren." Auch der Wert der Aufträge gehe zurück, weil SAP weniger an große Unternehmen verkaufe. Allerdings gehe der sinkende Durchschnittswert der einzelnen Aufträge mit einer Zunahme des Volumens einher. (Reuters)

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