Ikea braut eigenes Bier Mörkstoff für die Massen

Erst ein Fernseher nun Gerstensaft: In einigen europäischen Ländern bringt der Möbelkonzern ein eigenes Bier auf den Markt. Nur Deutschland muss vorerst auf das Lager verzichten.

Zwei Billy, ein Pax und sechs Mal die Nummer 60245740, bitte. In Sachen Lebensmittel war Ikea bislang vor allem für selbstgebaute Hot Dogs bekannt. Einige schwören auch auf Köttbullar, andere auf das reifengroße Knäckebrot. Nun stellt der schwedische Möbelkonzern eigenes Bier in die Regale: "Mörk Öl Lager", was übersetzt nichts anderes heißt als dunkles Lagerbier. So zumindest berichten es einige Branchendienste, und glaubt man den internationalen Internetauftritten, dann müssen die Deutschen vorerst auf den Mörkstoff verzichten.

Unter der Artikelnummer 60245740 jedenfalls findet sich in diversen Ländern (außer Deutschland) der Hinweis auf das Lagerbier. Von den Niederlanden über Italien bis Ungarn. Insgesamt elf Länder bieten das Bier an. Kosten: zwischen 1 Euro in der Slowakei und ungerechnet 2,24 Euro in Großbritannien. Und zumindest in der Schweiz ist das Gebräu auch in der hellen Variante "Öl Ljus Lager" erhältlich. Obwohl die Getränke online ausgestellt sind, lassen sie sich nicht über das Internet kaufen.

In Deutschland geht der Bierkonsum seit Jahren zurück

Erst vor kurzem hat das Unternehmen sein Kerngeschäftsfeld Möbel und Innenausstattung ausgeweitet und bietet mit "Uppleva" einen Unterstellschrank inklusive eingebauten Smart-TV an. Ein Gerät, das ebenfalls nur in einigen Ländern auf den Markt kommt (darunter Schweden, Polen und Portugal) und mit 899 Euro nicht einmal besonders günstig ist. Erste Tests des Geräts fielen nicht sonderlich überschwänglich aus.

Bier gab es im Lebensmittelshop der Schweden schon länger, allerdings keines, das sie unter ihrem eigenen Label hergestellt und vertrieben haben. Das Lager soll angeblich von der Krönleins Bryggerie im südschwedischen Halmstad gebraut werden. Ob die schlicht gehaltenen Flaschen mit dem blau-gelben Logo jemals nach Deutschland kommen, ist noch nicht klar. Ikea jedenfalls war zu dem Thema bislang nicht erreichbar. Allerdings haben es schon heimische Brauereien schwer, ihre Produkte unters Volk zu bekommen - denn die Bierverkäufe sind seit Jahren rückläufig. Gut möglich also, dass der Möbelriese den Deutschen ihren Schwedentrunk auch künftig vorenthalten wird, weil das Land offenbar nicht noch eine weitere Biersorte braucht.