Aktion in Belgischen Museen
So würde es aussehen, wenn Facebook-Zensur Alltag wäre
"Können wir Sie vor dieses Gemälde stellen? Es ist zu Ihrem eigenen Schutz."
Sicherheitswächter in einem belgischen Museum schützen Besucher vor Gemälden, die nackte Personen zeigen.
Lächerlich? Das ist der Punkt.
Zusammen mit einem Netzwerk von Museen und kulturellen Einrichtungen hinterfragt die Tourismusbehörde "Visit Flanders" die künstlerische Zensur von Facebook auf spielerische Art und Weise.
Im Rubenshaus in Antwerpen werden "Nacktbetrachter" mit einem Facebook-Account freundlich aufgefordert, das Gebäude zu verlassen.
"Haben Sie ein Social Media Konto?"
"Ja."
"Wir müssen Sie von der Nacktheit auf den Bildern fernhalten."
"Wir müssen Sie vor der Nacktheit schützen – auch wenn sie künstlerisch ist."
Die Museen beklagen, dass sie durch die strikten Facebook-Regeln keine Gemälde posten dürfen – und so keine neuen Touristen anlocken können.
Der Social-Media-Riese erlaubt zwar künstlerische Nacktheit auf dem Profil des Museums, doch mit den Gemälden darf es nicht werben.
Mit einem offenen Brief an CEO Mark Zuckerberg will die Behörde das ändern.
Und Facebook will die Belgier nun treffen.
Es soll untersucht werden, inwieweit es Museen ermöglicht werden kann, ihre Bilder – trotz Nacktheit – zu zeigen.