So richtig schlimm wird es für Grundschüler in der dritten Klasse. Denn da muss man glänzen, um von seinen Lehrern eine Gymnasialempfehlung zu bekommen. Und die steht bei vielen Eltern immer noch so hoch im Kurs, dass sie auf G8, die verkürzte Schulzeit am Gymnasium und den damit verbundenen Zeit- und Leistungsdruck, pfeifen – sie möchten ihr Kind in einem Umfeld sehen, wo man Abitur macht. Es soll ja schließlich mal was aus ihm werden. In der Dritten muss also gepaukt werden: deutsche Rechtschreibung, englische Vokabeln, mathematische Division. Und wem das nicht einfach so zufällt, der sitzt manchmal ziemlich lange am Schreibtisch. Im schlimmsten Fall sitzt Mutti daneben.

"50 tolle Entspannungsideen für Kinder" von Ingrid Ickler (Text) und Dorina Tessmann (Illustration), moses. Verlag. Für Kinder ab 8 Jahren, 6,95 Euro, ab März im Handel.
Zugegeben, das ist jetzt ein bisschen auf Horrorszenario getrimmt. Doch lässt es sich nicht leugnen, dass junge Schüler heute ziemlichen Belastungen ausgesetzt sind. Und manchmal mangelt es an Ausgleich für den Druck, den die Erwachsenenwelt ausübt. Manchmal kommt man als Eltern gar nicht auf die Idee, was dem Kind zwischendurch mal gut tun würde. Genau da setzt Ingrid Ickler an, Autorin eines Kartensets für Kinder, das die eigene Fantasielosigkeit genial simpel ausgleicht. Darin werden Übungen gezeigt, die sich für ganz unterschiedliche Bedürfnisse eignen: für das Vertreiben von schlechter Laune am Morgen bis hin zu Tricks, wie sich Verspannungen nach einem Schultag lösen lassen. Und das beste daran ist, dass man dazu weder spezielle Sportkleidung noch einen teuren Kinderyoga-Kursus braucht. Für die meisten Übungen reicht ein Freund oder eine Freundin von etwa gleicher Größe, manche lassen sich auch ganz allein durchführen.
Einige Beispiele für Übungen




Das Set aus 50 Karten kommt in diesen Tagen in den Handel. Durch sein handliches Format eignet es sich auch gut fürs Reisegepäck, lange Autofahrten oder einen Übernachtungsbesuch bei einem Klassenkameraden.