Mit einem großen Besucheransturm hat die Ausstellung "Das MoMA in Berlin" für das Publikum geöffnet. Am Vormittag standen bei Eiseskälte rund 500 Besucher Schlange, um die Schau des New Yorker Museums of Modern Art zu sehen. Bis zum 19. September werden in der Neuen Nationalgalerie 200 Werke aus der MoMA-Sammlung gezeigt, darunter Bilder von Picasso, Matisse, Gauguin, Monet und van Gogh sowie von Pollock, Hopper, Lichtenstein und Warhol.
Das New Yorker Museum ist derzeit wegen Umbaus geschlossen, so dass die Gemälde und Skulpturen auf Reisen gehen konnten. Die Ausstellung ist eine Art Spaziergang durch die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts, mit vielen epochalen Werken wie "Der Tanz" von Henri Matisse, Vincent van Goghs "Sternennacht" und "Die Beständigkeit der Erinnerung" von Salvador Dalí. Auch Gerhard Richters Zyklus über die Rote Armee Fraktion gehört zu den Leihgaben. Thematisch ist die Schau in einen europäischen und einen amerikanischen Teil gegliedert.
Eine Million Besucher erwartet
Unter den ersten Besuchern waren am Freitag französische Touristen, Einheimische, die sich eine Karte im Voraus kaufen wollten, und auffällig viele "Karnevalsflüchtlinge" aus Köln und Bonn. Berlin rechnet mit etwa einer Million Besuchern; ab 700.000 sollen die Kosten von 8,5 Millionen Euro gedeckt sein.
Amerikanisches Kulturjahr geplant
Am Wochenende werden Hilfskräfte, die "MoMAnizer", den Gästen mit Kurzvorträgen und Tipps die Wartezeit verkürzen. Neben der Ausstellung in der Nationalgalerie ist ein amerikanisches Kulturjahr mit rund 100 Veranstaltungen geplant. Die Schirmherrschaft für das deutsch-amerikanische Projekt haben Außenminister Joschka Fischer und sein US-Kollege Colin Powell übernommen.
Öffnungszeiten:
Donnerstags, freitags und samstags ist die Ausstellung bis 22.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet dienstags bis freitags 10 Euro (5 Euro ermäßigt) und am Wochenende 12 Euro (6 Euro ermäßigt).