
1987 - Schweiz
Genf, Hotel Beau-Rivage. stern-Reporter Sebastian Knauer will Uwe Barschel zu einem Interview treffen. Er ruft ihn an, doch der wenige Tage zuvor zurückgetretene Ministerpräsident Schleswig-Holsteins reagiert nicht. Also klopft Knauer an dessen Zimmertür. Sie ist nicht verschlossen. Er geht hinein – und findet Barschel tot in der Badewanne. Knauer macht dieses Foto. Der stern druckt es auf dem Titel
Der Fall Barschel ist einer der größten Polit-Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte: Kurz vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein wird bekannt, dass SPD-Spitzenkandidat Björn Engholm im Wahlkampf ausspioniert und mit üblen Schmutzkampagnen überzogen wurde. Dafür verantwortlich: Barschels Medienreferent Reiner Pfeiffer, eine dubiose Figur. Barschel gibt sein Ehrenwort, nichts davon gewusst zu haben. Eine Lüge. Er war an den unlauteren Machenschaften beteiligt, so ein späterer Untersuchungsausschuss. Aber auch Engholm ist nicht ehrlich: Er wusste früher als zugegeben von den Aktionen. 1993 tritt er als Ministerpräsident zurück. Bis heute gibt es Zweifel, ob sich Uwe Barschel in Genf tatsächlich selbst das Leben nahm – oder Opfer eines Mordanschlags wurde.
Der Fall Barschel ist einer der größten Polit-Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte: Kurz vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein wird bekannt, dass SPD-Spitzenkandidat Björn Engholm im Wahlkampf ausspioniert und mit üblen Schmutzkampagnen überzogen wurde. Dafür verantwortlich: Barschels Medienreferent Reiner Pfeiffer, eine dubiose Figur. Barschel gibt sein Ehrenwort, nichts davon gewusst zu haben. Eine Lüge. Er war an den unlauteren Machenschaften beteiligt, so ein späterer Untersuchungsausschuss. Aber auch Engholm ist nicht ehrlich: Er wusste früher als zugegeben von den Aktionen. 1993 tritt er als Ministerpräsident zurück. Bis heute gibt es Zweifel, ob sich Uwe Barschel in Genf tatsächlich selbst das Leben nahm – oder Opfer eines Mordanschlags wurde.
© Sebastian Knauer / stern