
Protest mit Herzchen
Die Ausstellung greift unterschiedliche Facetten der Loveparade auf: Mode, Liebe, Drogen – und Musik. "Die Bilder zeigen die Mischung aus endloser Party und vagen politischen Ansprüchen", sagt Quintin Copper, Ausstellungskoordinator am Haus der Geschichte. "Die Formel 'Friede, Freude, Eierkuchen' stand in den Augen der Veranstalter für Völkerverständigung, Kommunikation durch Musik und eine globale Ernährungssicherheit." Um politische Ansprüche zu unterstreichen, verweisen Loveparade-Größen wie Westbam gar auf die NS-Zeit: Erst mit der Loveparade sei der Zweite Weltkrieg wirklich beendet, erklärte er. Copper: "Dort, wo ein halbes Jahrhundert zuvor Nazis aufmarschiert waren, lebten Raver nun Toleranz und Vielfalt aus."
© Daniel Biskup / Haus der Geschichte