Geheimprojekt "MK-Ultra" Die CIA testet LSD als Gedankenwaffe. Dann stirbt ein Agent

geo von Marlon Saadi
Liegender Mann mit Maske
In den 1960er Jahren macht LSD Karriere in der Medizin: Weltweit experimentieren Einrichtungen mit der bewusstseinsverändernden Substanz. Das Foto zeigt einen Probanden eines kalifornischen Forschungsprojekts im Sommer 1966
© AP Photo / Picture Alliance
CIA-Agent Frank Olson stirbt im November 1953 unter rätselhaften Umständen. Experimente mit LSD werfen Fragen auf: War er ein Versuchsobjekt im Geheimprojekt "MK-Ultra"?

Anfang der 1950er-Jahre fliegt Frank Olson im Auftrag der CIA nach Frankfurt. Der Aerosolexperte arbeitete bereits an verschiedenen Militärprojekten zur Erforschung biochemischer Waffen, eher er seine Stelle bei der CIA antrat. Nun ist er Teil des Geheimprojekts "MK-Ultra" auf der Suche nach einer Wunderwaffe, die womöglich noch mächtiger als die Atombombe ist: einer Gedankenwaffe.

Zu diesem Zweck besichtigt Olson Internierungslager der USA, in denen die CIA vermutlich Versuche an russischen Spionen und ehemaligen Nazis unternimmt, alle Regeln der Moral über Bord wirft und unzählige Menschen in den Wahnsinn treibt – womöglich mit tödlichem Ausgang. Was genau dort Olsons Auftrag ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Einem britischen Kollegen soll Olson später gestanden haben, er habe "etwas Schreckliches" gesehen. Sicher ist: Wenige Monate nach seiner Europareise ist Frank Olson tot.