"Bad Hair Day" extrem Frisur missraten - Mädchen löst Großeinsatz aus

Die missglückten Frisierversuche zweier Kinder haben in Hannover zu einem Großeinsatz der Polizei geführt: Aus Angst vor dem Zorn der Eltern wegen des Haarschnitts erfand eine Zehnjährige glaubhaft eine Entführung.

Aus Angst vor Ärger wegen ihrer abgeschnittenen Haare hat ein zehnjähriges Mädchen aus Hannover eine Entführung vorgetäuscht. Eine Nachbarin fand die Schilderungen des Kindes so glaubhaft, dass sie die Polizei alarmierte. Die Beamten rückten am Dienstag zum Großeinsatz aus. Allein zwei Beamte wurden abgestellt, um das Haus der Familie zu schützen. Die Zehnjährige hatte erzählt, ein Einbrecher sei dort eingestiegen, habe sie mit einer Schere bedroht und aufgefordert, mitzukommen.

Erst am Nachmittag machte die Kleine reinen Tisch: Sie hatte beim Spielen mit ihrem Bruder im Keller eine Schere gefunden. Beide Kinder hatten sich die Haare abgeschnitten und dann aus Angst vor elterlichem Ärger die Geschichte von der Entführung erfunden.

Polizei will Gnade walten lassen

Die Polizei will der Familie die Kosten des Einsatzes nicht in Rechnung stellen. "Wir gehen davon aus, dass die Zehnjährige die Auswirkungen ihrer Aussage nicht überblickt hat", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. "Wir wollen das Mädchen nicht noch mehr in den Mittelpunkt rücken."

Der Nachbarin soll die Zehnjährige erzählt haben, sie habe den Einbrecher gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder in der Wohnung überrascht. Der Mann habe sie mit auf die Flucht genommen, sie habe sich aber nach kurzer Zeit losreißen können. Während der angeblichen Entführung am Dienstagvormittag war der Vater des Geschwisterpaares nicht zu Hause, die Mutter hatte im Garten gearbeitet.

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DPA
fw/DPA