Aus Ärger über die Reiseprivilegien, die sich einige australische Politiker genehmigt haben, will ein dreifacher Vater nun seine Familienferien von selbigen finanzieren lassen. Unter dem Motto "Bitte bezahlt für den Urlaub meiner Kinder" richtete Stephen Callaghan eine Website ein, die sich direkt an die politische Klasse seines Landes richtet. Zuletzt hatten Berichte für Empörung gesorgt, nach denen australische Abgeordnete ihre eigenen Kinder auf Staatskosten für mehrere tausend Dollar in der Business-Klasse in den Urlaub fliegen ließen.
"Mir ist zu Ohren gekommen, dass viele von Ihnen Steuergelder verwenden, um Ihre Kinder zu verschiedenen Urlaubsorten zu bringen", schrieb Callaghan am Montag auf der Seite. "Ich würde es deshalb sehr begrüßen, wenn Sie meinem Spendenaufruf folgen, damit auch meine Kinder in Urlaub fahren können."
Bis zum Montag hatte jedoch kein einziger Abgeordneter dem Familienvater Geld überwiesen, der nach eigenen Angaben schon länger einen Familienurlaub am als Ayers Rock bekannten Uluru in Zentral-Australien plant, dafür aber keine Mittel hat. Andere Australier zeigten sich großzügiger und überwiesen insgesamt umgerechnet 475 Euro. Ein Internetnutzer, der umgerechnet 6,70 Euro überwies, kündigte an, diese als Spende von der Steuer abzusetzen.