Viele Angehörige von Süchtigen opfern sich auf, bis sie selbst krank werden. Millionen von Helfern brauchen selbst Hilfe, sagt Psychotherapeut Jens Flassbeck. Wie das gelingt.
Herr Flassbeck, Sie behandeln Angehörige von Suchterkrankten. Woran erkennen Sie, dass nicht nur die Süchtigen Hilfe brauchen, sondern auch die Partner, Kinder oder Eltern?
Wenn die Angehörigen fast ausschließlich über den Suchterkrankten sprechen. Wenn sich ihre Gedanken und Taten nur um ihn drehen, als wären ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse nicht existent. Etwas fällt mir immer wieder auf: Sie lächeln, wenn sie über leidvollste Erfahrungen sprechen.