Elon Musk hat sich mit drastischen Worten zu dem zerrütteten Verhältnis zwischen ihm und seiner Tochter Vivian Jenna Wilson geäußert. Die 20-Jährige stammt aus seiner Ehe mit Justine Wilson und wurde bis zum Alter von 16 Jahren als Junge sozialisiert. 2022 hatte sie eine Geschlechtsangleichung – für Musk offenbar ein Problem. "Mein Sohn ist tot", sagte er nun in einem Interview, in dem er sich konsequent weigerte, die Trans-Identität seiner Tochter anzuerkennen. Sie sei "getötet vom Woke-Virus", wie Musk es nennt.
Er sei damals dazu gedrängt worden, die nötigen Papiere für die Angleichung und für Medikamente zu unterschreiben. Man habe ihn ausgetrickst, schimpft Musk, ihm erzählt, es ginge um Suizidgefahr. Er habe das damals nicht verstanden, sich jetzt jedoch geschworen, den angeblichen "Woke Mind Virus" zu zerstören. Die Ärzte, die ihn berieten, seien bösartig, behauptet er. "Ich habe meinen Sohn verloren", so Musk über sein Kind. Vivian Jenna Wilson hat nach seinen früheren Angaben schon lange den Kontakt zu ihrem Vater abgebrochen.
Elon Musk sprach mit transfeindlichem Influencer Jordan Peterson
Bezeichnend ist auch der Kontext, in dem Musk seine Aussagen tätigen konnte. Er sprach für die konservative US-Plattform "Daily Wire" mit dem berüchtigten Influencer und Psychologen Jordan Peterson. Der Kanadier ist wiederum bekannt für seine transfeindliche Haltung, sorgt immer wieder mit Provokationen und Falschdarstellungen rund um Gender-Politik, Feminismus und konservative Familienvorstellungen für Reichweite. Seine Bücher, wie etwa ein Selbsthilfe-Ratgeber über Ordnung und Struktur im Leben, sind Bestseller. Gleichzeitig bedienen sie extrem konservative Moralvorstellungen.
Leben als Trans-Mensch: "Ich hatte sie vorher nie wirklich glücklich gesehen"

Der Trump-Anhänger und Musk sprachen fast zwei Stunden miteinander, streamten das Ganze live auf "X" (früher Twitter). Bevor Elon Musk die Social-Media-Plattform übernommen hatte, war 2022 Petersons damaliger Twitter-Account gesperrt worden - wegen transfeindlicher Hassrede. Peterson hatte sich abfällig über den Schauspieler Elliot Page geäußert, der eine Geschlechtsangleichung vollzogen hat. Wenig überraschend stellte Peterson daher Musk keine kritische Fragen. Stattdessen bestärkten sich beide Männer gegenseitig in ihrer transfeindlichen Haltung.