Falsche Diagnose Angeblich Todkranker verpulvert Vermögen

Nach einer Untersuchung hatten Ärzte dem Mann mitgeteilt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt sei
Nach einer Untersuchung hatten Ärzte dem Mann mitgeteilt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt sei
© Colourbox
Job gekündigt, Motorrad und Auto gekauft: Nach einer Krebsdiagnose wollte ein Brite die vermeintlich letzten Tage seines Lebens in vollen Zügen genießen. Jetzt stellte sich heraus, dass das medizinische Todesurteil falsch war. Der inzwischen verarmte 61-Jährige fordert Schadenersatz.

Wegen einer falschen Krebsdiagnose hat ein angeblich todkranker Mann in England seinen Job gekündigt und seine Ersparnisse verpulvert. Als die Ärzte zwei Jahre später bemerkten, dass sie eine Fehldiagnose abgegeben hatten, konnte sich der 61-Jährige zwar über die Aussicht auf ein längeres Leben freuen - sein Erspartes und sein Job waren aber weg.

Der Mann aus der Grafschaft Dorset hatte angesichts des medizinischen Todesurteils im April 2007 seinen Arbeitsplatz gekündigt und für mehr als 20.000 Euro ein Motorrad und ein Auto gekauft. Auch seiner Frau erfüllte er noch ein paar Wünsche. Sie gab ebenfalls ihre Arbeit auf, um ihren Mann pflegen zu können.

Als der vermeintlich Todkranke zwei Jahre später noch immer lebte, zeigten neue Untersuchungen, dass er statt an einem Gallen-Tumor lediglich an einem harmlosen Abszess litt. Das Krankenhaus entschuldigte sich für den Fehler. Die Diagnose sei damals voreilig gestellt worden, noch bevor alle Testergebnisse ordentlich ausgewertet worden seien.

Weil er aber sein Geld mit vollen Händen ausgegeben hat und unter den Nebenwirkungen der starken Krebsmedikamente leidet, will der 61-Jährige nun das staatliche Gesundheitssystem NHS auf Schadensersatz verklagen. "Ich war ein gesunder Mann und hätte noch viel Zeit zum Arbeiten gehabt. Jetzt kann ich nichts mehr machen", sagte er der Zeitung "The Sun".

DPA
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