Der Staatsminister für Kultur und Medien, Wolfram Weimer, hat in Hamburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2025 verliehen. Dieser gilt als die bedeutendste deutsche Auszeichnung für Kurzfilme. Sechs Filmteams wurden in der Kulturfabrik Kampnagel gewürdigt - mit einer Prämie und einer Goldenen Lola.
Diese Filme wurden ausgezeichnet
In sechs Kategorien wurden Filme gewürdigt:
Bester Spielfilm bis 15 Minuten Laufzeit: "Mother is a Natural Sinner" - von Max Feldkamp, Hoda Taheri und Boris Hadžija. Es geht um gängige Vorstellungen über Geschlechterrollen in einer Beziehung.
Bester Spielfilm von über 15 Minuten bis 30 Minuten: "At Home I Feel Like Leaving" - von Fabian Leonhardt, Lena Zechner und Simon Maria Kubiena. Der Plot: Eine junge Frau kehrt zurück in ihr abgelegenes Heimatdorf.
Bester Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit: "Detlev" - von Saskia Stirn und Ferdinand Ehrhardt. Ein Mittvierziger fährt jeden Abend zu einer einsamen Tankstelle und bestellt sich ein mikrowellenwarmes Hawaii Toast.
Bester Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit: "Pain That Comes in Waves" - von Irem Schwarz. Zum Plot heißt es: "Bin ich Gott? Natur kennt keine Moral, der Schmerz kommt in Wellen."
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Bester Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit: "Rückblickend betrachtet" - von Daniel Asadi Faezi und Mila Zhluktenko. Es geht um den Schauplatz eines rassistischen Anschlags in München 2016.
Bester mittellanger Film: "Garnelius" - von Melvyn Zeyns, Jonas Nemela und Julia Ketelhut. Darin geht es um Karl (17), der mit seinem Vater in einem Ostberliner Plattenbau lebt.
Avantgarde und tragende Säule
Staatsminister Weimer (parteilos) sagte: "Der Kurzfilm ist eine Kunstform mit großer Strahlkraft: ein besonders anspruchsvolles und facettenreiches Format. Als Avantgarde ist er eine tragende Säule für die Entwicklung der gesamten deutschen Filmkultur."
Das Format biete auch dem Filmnachwuchs ein wertvolles Forum. Die ausgezeichneten Filme haben laut dem Beauftragten der Bundesregierung einen "künstlerischen Wert für die gesamte Film- und Kulturlandschaft".
Prämien von 30.000 Euro
Die Gewinnerinnen und Gewinner der Kurzfilmpreise erhalten je eine Prämie von 30.000 Euro. Für den mittellangen Film gibt es 20.000 Euro. Das Geld ist für die Produktion und Entwicklung eines neuen Films vorgesehen.
Die Gewinnerfilme sind - mit Ausnahme des mittellangen Films und des Experimentalfilms - zudem automatisch für das Auswahlverfahren zu den Oscars qualifiziert. Im kommenden Jahr sollen alle nominierten und ausgezeichneten Filme deutschlandweit in kommunalen Kinos präsentiert werden.
Deutscher Kurzfilmpreis