Witwer, Vater, alleinerziehend Wie verkraftet eine Familie den Tod von Mama?

Mein Leben als Vater: Wie verkraftet eine Familie den Tod von Mama? (Video)
Als Andis Frau an Krebs stirbt, bleibt er allein mit zwei kleinen Kindern allein zurück. Wie macht man weiter, wenn Trauer, Alltag und Vatersein auf einmal zusammenfallen?
Sehen Sie im Video: Mein Leben als Vater – Wie verkraftet eine Familie den Tod von Mama?
Als Andis Frau stirbt, bleibt er mit zwei kleinen Kindern zurück. Wie meistert man Trauer, Alltag und Vatersein zugleich? Hier erzählt er, wie er mit der neuen Situation umgeht.

Nach der erfolgreichen Serie Mein Leben als Mutter startet der stern nun eine neue Videoreihe – und rückt darin die Väter in den Mittelpunkt.

Andi ist erst 39 Jahre alt, als seine Frau und Jugendliebe Madeleine an Krebs stirbt. Zurück bleiben ihre zwei gemeinsamen Kinder – und Andi, der plötzlich nicht nur Witwer, sondern auch alleinerziehender Vater ist. Der Verlust reißt ein tiefes Loch in ihr Leben. 

Andi und Madeleine lernen sich in der Schule kennen, schreiben sich Zettelchen – und später SMS. 2012 heiraten sie. Wenige Jahre später kommen Paula und John zur Welt, "unsere absoluten Wunschkinder", wie Andi sagt. Über seine Frau erzählt er: "Meine Frau war ein Herzensmensch – sehr einfühlsam, sehr aufmerksam. Ich konnte mich immer zu 100 Prozent auf sie verlassen. Und sie hatte schon immer ein sehr gutes Bauchgefühl – das hat sie ausgezeichnet."

Dieses Bauchgefühl sollte sie nicht trügen: Im Jahr 2022 spricht Madeleine zum ersten Mal aus, dass sie Angst habe zu sterben. Wenige Monate später folgt die schockierende Diagnose – Krebs. "Meine Frau wollte vom Thema Tod wenig wissen", erzählt Andi. "Sie wollte sich damit nicht beschäftigen, sondern weiterkämpfen und nach vorne gucken. Das habe ich auch völlig akzeptiert. Es war mir wichtig, dass sie kämpft – für sich, für uns."

Während sich Madeleine auf den Kampf konzentriert, bereiten sich Andi und die Kinder innerlich bereits auf das Schlimmste vor – eine Entscheidung, die Andi heute als wichtig empfindet. Es habe geholfen, mit der Trauer umzugehen. "Bevor Madeleine gestorben ist, gab es Momente, in denen ich gemerkt hab: Die Kinder beschäftigen sich mit dem Tod. Das waren so ganz banale Fragen. Zum Beispiel hat John mich einmal gefragt: Papa, was ist eigentlich mit Mamas Fahrrad, wenn die Mama nicht mehr da ist?"

Vier Monate nach Madeleines Tod halten Andi, Paula und John fest zusammen. Sie stützen einander, wachsen als Familie neu zusammen. "Ich trauere auch mit den Kindern zusammen. Wir nehmen uns in den Arm, wenn sie es brauchen, wenn ich es brauche. Die Kinder sind auch schon so sensibel, dass sie merken, wenn ich nicht so einen guten Tag hatte. Dann kommen sie zu mir und sagen: Papa, dir geht es gerade nicht gut. Komm, lass dich mal drücken."

Hinweis: Auch die Mütter-Serie wird selbstverständlich fortgesetzt. Nachfolgend finden Sie weitere Informationen.

"Mein Leben als Mutter" ist eine Videoserie mit ganz unterschiedlichen Müttern und ganz vielfältigen Themen. Unser Ziel ist es, der Gesellschaft ein ganzheitliches Abbild der Mutterschaft aufzuzeigen, dargestellt und gezeichnet anhand sehr verschiedener Protagonistinnen. Was bewegt Mütter, was brauchen sie wirklich, was fühlen sie? Schreib uns und erzähl auch Deine Geschichte!