Mit einer bunten Parade haben in Warschau am Wochenende Tausende Schwule und Lesben für gleiche Rechte und mehr Toleranz demonstriert. Viele der laut Polizei rund 8.000 Demonstranten schwenkten Regenbogenfahnen und Spruchbänder mit Parolen wie "Es ist okay, schwul zu sein".
Mehrere Gruppen von Gegendemonstranten johlten und versuchten, den Umzug am Samstag zu stören. Acht Personen wurden nach Polizeiangaben festgenommen. Einige warfen demnach mit Eiern, einer griff einen Polizisten an.
Was die Akzeptanz von Homosexuellen angehe, habe Polen noch einen weiten Weg vor sich, sagte einer der Teilnehmer, Sebastian Blaszczyk. Die Situation werde aber "von Jahr zu Jahr besser". Der 39-jährige Ad Bakker war für die Demonstration extra aus Holland angereist, um sich mit polnischen Freunden solidarisch zu zeigen. "Wir haben das Gefühl, als ob sie hier 20 Jahre hinter den Niederlanden zurückliegen", sagte er.
