Nach dem Tod mehrerer Inderinnen bei einer Massensterilisierung hat die Polizei den behandelnden Arzt festgenommen. Der Mediziner sei am Mittwochabend im zentralen Bundesstaat Chattisgarh zur Befragung in Gewahrsam genommen worden, sagte ein Polizeivertreter am Donnerstag. Der Mann sollte im Laufe des Tages einem Gericht vorgeführt werden, das über das weitere Vorgehen entscheidet.
Der Arzt sieht sich selbst jedoch nicht in der Schuld, wie er dem Sender NDTV sagte: "Es war nicht mein Fehler - die Behörde hat mich dazu gezwungen. Die Operationen liefen gut, das Problem war die Medizin, die den Frauen gegeben wurde."
Der Arzt hatte laut dem Bericht in fünf Stunden 83 Frauen im Chand Jain Krankenhaus in Bilaspur operiert, welches seit April nicht mehr benutzt worden war. Neuen Angaben zufolge starben 13 Frauen nach dem Eingriff, dutzende weitere wurden verletzt.
Die Polizei in Indien will den Angaben zufolge auch die Ausrüstung beschlagnahmen, mit der die Sterilisierungen vorgenommen wurden. Dabei soll untersucht werden, ob die benutzten Geräte verunreinigt waren.
