Deutsche Klima-Aktivistin "Ich werde des Landes verwiesen? Das macht doch keinen Sinn!"

Anja Windl bei einem Protest 2023 in Wien: Die Aktivistin lebt seit sieben Jahren in Österreich
Anja Windl bei einem Protest 2023 in Wien: Die Aktivistin lebt seit sieben Jahren in Österreich
© Georg Hochmuth
Gegen die deutsche Aktivistin Anja Windl wurde ein Aufenthaltsverbot in Österreich ausgesprochen. Im Interview erzählt sie, wie es für sie weitergeht, und ob sie ihre Aktionen bereut.

Vergangenen Donnerstag bekam die deutsche Aktivistin Anja Windl Post: Gegen sie wurde ein zweijähriges Aufenthaltsverbot in Österreich ausgesprochen. Die 28-jährige Psychologiestundentin lebt seit sieben Jahren in Klagenfurt und war Teil der Letzten Generation. Die Gruppe löste sich vergangenen Sommer auf. Dennoch laufen strafrechtliche Ermittlungen wegen Verdacht der kriminellen Vereinigung und Sachbeschädigung. Ein Urteil ist noch nicht gefallen. 

In dem Bescheid des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl, der dem stern vorliegt, wird die Entscheidung, sie des Landes zu verweisen, mit verschiedenen Aktionen begründet, an denen Windl teilgenommen hat. Zuletzt wurde im Januar über einen Protest gegen die Koalitionsverhandlungen der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) mit der Freiheitlichen Partei Österreich (FPÖ) berichtet. Windl und weitere Aktivistinnen beschmierten die ÖVP-Parteizentrale mit Kot und dem Slogan "Hier stinkt’s nach brauner Scheiße". 

Windl und ihr Rechtsanwalt haben gegen das Aufenthaltsverbot Beschwerde eingelegt. Hier erzählt sie ihre Perspektive auf die Situation.