Werbung für AMG Besser keine Witze übers Klima machen - Mercedes-Benz provoziert Shitstorm auf Twitter

Dieter Zetsche präsentiert beim Genfer Autosalon Anfang 2019 den Mercedes-Benz GLA Shooting Brake (r.) und den AMG GLE 53
Dieter Zetsche präsentiert beim Genfer Autosalon Anfang 2019 zwei schnelle Boliden: den Mercedes-Benz GLA Shooting Brake (r.) und den AMG GLE 53
© Uli Deck / DPA
Es sollte ein frecher Spruch sein – doch der Schuss ging nach hinten los: Mercedes-Benz hat mit einer Werbekampagne für den Sportwagen AMG einen Shitstorm auf Twitter kassiert. 

"War dieser Sommer noch nicht warm genug, heizt der Mercedes-AMG GLA 45 4Matic mit diesem glühenden Finish noch mehr auf." Mit diesem Spruch wollte Mercedes-Benz auf Twitter Nutzer von seinem schicken Sportwagen überzeugen. 

Neben dem auf Englisch geposteten Spruch waren mehrere Fotos des SUV-Modells der Tuningtochter AMG abgebildet; außerdem der Kraftstoffverbrauch und der CO2-Ausstoß von 193 Gramm pro Kilometer. 

Twitter-Nutzer kritisieren Mercedes heftig

Doch die User fanden die vermeintlich freche und ironische Kampagne gar nicht lustig. "Juli war der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. Und was macht ihr? Ihr gießt mit Euren Verbrennungsmotoren Öl ins Feuer der Klimakrise und macht auch noch Werbung damit", schreibt etwa eine Nutzerin. Ein anderer Nutzer nennt das Ganze "zynisch", ein dritter behauptet sogar, das Unternehmen sei "das Allerletzte". 

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Kritik an dem AMG-Spruch kam auch von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) über Twitter: "Heißt AMG wirklich Auto-Monster-Großkotz? Wer braucht diese Autos?"

Unternehmen entschuldigt sich

Schließlich merkte offenbar auch der Autobauer selbst, dass er mit seiner Ausdrucksweise ordentlich ins Fettnäpfchen getreten war.

Am Freitag entschuldigte das Unternehmen sich dafür. Ein Sprecher sagte in Stuttgart: "Wir haben es mit Ironie versucht." Das gehe so nicht in diesen Tagen.

Und auf Twitter stellte der Konzern fest: "Wir arbeiten hart an der Transformation unserer Fahrzeugflotte. Unser Ziel ist CO2-neutrale Mobilität."

mik / DPA

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