Papst gedenkt von Nazis getöteten Christen Sorbischer Märtyrer Andritzki wird selig gesprochen

Papst Benedikt XVI. begrüßte, dass der 1943 getötete Priester Alois Andritzki seliggesprochen wird. Der sorbische Märtyrer, der im Alter von 28 Jahren umgebracht worden war, gehöre zu den vielen, "die ihr Leben im Namen des Herrn in den Konzentrationslagern hingegeben haben."

Papst Benedikt XVI. hat am Pfingstsonntag der von den Nationalsozialisten umgebrachten Christen gedacht und dies mit einem Aufruf gegen die Gewalt in der Welt verbunden. In diesem Zusammenhang betonte der Papst, es freue ihn dass am Montag in Dresden der 1943 getötete Priester Alois Andritzki seliggesprochen werde. Der sorbische Märtyrer, der im Alter von 28 Jahren umgebracht worden war, gehöre zu den vielen, "die ihr Leben im Namen des Herrn in den Konzentrationslagern hingegeben haben." Gleichzeitig rief der Papst zu Dialog statt Gewalt und zum Respekt der Menschenwürde auf.

In der Pfingstmesse im Petersdom hatte Benedikt zuvor das Fest der Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert. Die katholische Kirche sei seit dieser pfingstlichen Geburtsstunde universell, der Heilige Geist habe sie als die Kirche aller Völker geschaffen, sagte er seiner Ansprache. "Sie umfasst die ganze Welt, überwindet alle Grenzen der Rasse, Klasse und Nation, reißt alle Barrieren nieder." Von Anbeginn an sei die Kirche "eins, katholisch und apostolisch" (von den Aposteln ausgehend), das müsse als ihre wahre Natur erkannt werden.

In der Messe, die gleichzeitig den Abschluss der Osterzeit und den "Geburtstag" der Kirche markiert, wurde in der Basilika ein neues erhöhtes Pult aus Holz (Ambo) für die Lesungen eingeweiht. Es ist dem Papst von deutschen Gläubigen zum 60. Priesterjubiläum am 29. Juni geschenkt worden, gefertigt von Künstlern aus Bayern und Italien. Joseph Ratzinger wurde 1951 in Freising zum Priester geweiht.

Beim Einzug in die Basilika hatte sich Benedikt, umgeben von seinem Sicherheitsleuten, keinem der ihm zujubelnden Gläubigen für ein Händeschütteln genähert. Beobachter sprachen von möglicherweise noch verstärkter Sicherheit, nachdem unlängst in einer Botschaft des Terrornetzes Al-Kaida der Papst - wie auch Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi - als "leicht zu treffende Ziele" genannt wurden.

DPA
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