Kriminalfall Mutter der ermordeten Peggy Knobloch im stern-Interview: "Ich glaube inzwischen zu wissen, was passiert ist"

Susanne Knobloch und Tochter Peggy
In der Dokuserie "Missing Peggy" spricht Susanne Knobloch über den Mord an ihrer Tochter
© links: Pressefoto, rechts: Privat/ Polizei/ ddp
Der Mord an Peggy Knobloch ist bis heute ungeklärt. Mehr als 20 Jahre nach dem Verschwinden des 9-jährigen Mädchens gewähren Mutter Susanne und Schwester Jasmin in einem stern-Interview tiefe Einblicke in ihre Gefühle.

Susanne Knobloch, Mutter der 2001 verschwundenen und ermordeten Peggy, glaubt zu wissen, wer ihre Tochter getötet hat. Sie sei sich "sehr sicher", sagt sie dem stern. Auch wenn die vorliegenden Indizien offenbar nicht für eine Anklage ausreichten.

Gemeinsam mit ihrer Tochter Jasmin spricht Susanne Knobloch im großen stern-Interview auch darüber, wie die beiden jahrelang am Gedanken festhielten, Peggy sei noch am Leben. "Beim Einkaufen wollte ich auch nach ihrem Verschwinden, dass alles doppelt gekauft wird", sagt Jasmin, Peggys jüngere Schwester. Jeder neue Hinweis habe die Hoffnung wieder aufkommen lassen, sagt die Mutter. "Eigentlich hoffte ich bis zu dem Tag, als sie gefunden wurde."

Hoffen auf Aufklärung

Erst 15 Jahre nach ihrem Verschwinden wurden Peggys Überreste in einem Wald entdeckt. Bis heute wurde das Mädchen nicht beerdigt. Grund sind Susanne Knobloch zufolge mögliche zukünftige rechtsmedizinische Untersuchungen. "Ich will den Ermittlern nicht die Möglichkeit nehmen, den Täter doch noch dranzukriegen", sagt sie. In der Forensik habe es immer wieder große Fortschritte gegeben. "Wenn ich eins gelernt habe in diesen letzten 21 Jahren, dann ist es, zu warten."

Peggys Angehörige leiden bis heute unter dem Mord. Jahrelang sei sie psychotherapeutisch begleitet worden, sagt Susanne Knobloch. Der Schmerz sei aber immer noch da. Man lerne nur im Lauf der Jahre, mit der Lücke umzugehen.

Der Mord an Peggy Knobloch gehört zu den bekanntesten und rätselhaftesten Kriminalfällen des Landes. Die damals 9-Jährige war auf dem Rückweg von der Schule verschwunden. Ein Tatverdächtiger war zunächst verurteilt, Jahre später aus Mangel an Beweisen wieder freigesprochen worden. 2018 hatte ein anderer Mann eingeräumt, von jemandem das leblose Kind übernommen und in den Wald gebracht zu haben. Später widerrief er seine Aussage. 2020 stellte die Polizei die Ermittlungen ein.

Das gesamte Interview lesen Sie auf stern PLUS.

Die dreiteilige Dokumentation "Missing Peggy", ist ab sofort bei RTL+, dem Streamingportal von RTL, abrufbar. Realisiert wurde sie von der Leipziger TV-Produktionsfirma 99pro Media.