Zugegeben, wenn es um die Sicherheit der Einsatzkräfte geht, haben Schutz und Funktionalität der Beamten oberste Priorität. Dass das Erscheinungsbild der Polizisten dabei nur eine untergeordnete Rolle spielt, belegt nun die Schutzkleidung der bayerischen Polizei. Bei dem Anblick muss so mancher schmunzeln, erinnert die Kluft doch frappierend an einen Film-"Bösewicht".
Die Rede ist von Lord Helmchen, dem galaktischen Imperator, der in der Kultkomödie "Spaceballs" aus dem Jahr 1987 mehr oder weniger erfolgreich Angst und Schrecken verbreitet. "Spaceballs" nimmt in typischer Mel-Brooks-Manier das Science-Fiction-Epos Star Wars auf die Schippe.
Schutz vor großkalibrigen Waffen
Der Grund für die Aufrüstung der bayerischen Polizei ist allerdings ein ernster: In Zeiten erhöhter Terrorgefahr soll die neue Montur vor allem Schutz vor großkalibrigen Waffen bieten. Die neuen ballistischen Helme wiegen über zwei Kilo und sind aus Titan. Auch die neuen Schutzwesten aus Aramid-Fasern und Keramik-Verbundplatten weisen ein ungewöhnliches Design auf - sollen jedoch sogar AK-47-Kugeln abfangen können, die mit ihrem Kaliber 7,62 mm eine enorme Durchschlagskraft haben.
Bis runter zu den Oberschenkeln soll die neue Schutzkleidung der Klasse 4 den Träger vor Verletzungen bewahren. In Zukunft sollen in Bayern 5000 Streifenwagen mit der Spezialausrüstung versorgt werden, um für den Ernstfall bereitzustehen.