Hinweise US-amerikanischer Sicherheitsbehörden haben zu den Razzien wegen mutmaßlicher Verbreitung von Kinderpornografie geführt. In der konzentrierten Großaktion baden-württembergischer Ermittler am gestrigen Dienstag wurden in den Landkreisen Esslingen, Tübingen, Reutlingen und im Zollernalbkreis 28 Objekte von Privatpersonen durchsucht.
Es gebe einen regelmäßigen Austausch der Sicherheitsbehörden und dies sei nicht das erste Mal, dass derartige Hinweise zu Durchsuchungen im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen geführt hätten, erläuterte ein Sprecher dpa. Nachdem in diesem Fall die Polizisten den US-Hinweis erhalten hatten, nahmen sie umfangreiche Ermittlungen, unter anderem im Internet, auf. Das teilten die Staatsanwaltschaften Hechingen, Stuttgart und Tübingen sowie das Polizeipräsidium Reutlingen nun gemeinsam mit.
Das ist über die Tatverdächtigen bekannt
Festnahmen seien nicht erfolgt, hatte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag berichtet. Die Polizei nennt jetzt weitere Details: Es gebe 31 Tatverdächtige im Alter zwischen 21 und 72 Jahren, darunter zwei Frauen. Sie wohnen in den vier Landkreisen, in denen 28 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt wurden. "Ihnen wird die Verbreitung, der Erwerb sowie der Besitz kinder- und jugendpornografischer Inhalte zur Last gelegt", heißt es in der Mitteilung.
Die Auswertung der bei den Durchsuchungen gefundenen Speichermedien wie Smartphones und Tablets werde einige Zeit in Anspruch nehmen, erläuterte der Polizeisprecher. Wann es weitere Ermittlungsergebnisse gebe, sei daher unklar.