Das Berliner Förderprogramm für die Reparatur privater Elektrogeräte, der sogenannte Reparaturbonus, bleibt entgegen der Pläne des Senats erhalten. Im Doppelhaushalt 2026/2027 werden dafür jeweils 1,25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das teilte die Sprecherin für Umwelt und Klimaschutz der SPD-Fraktion, Linda Vierecke, nach Haushaltsberatungen im Umweltausschuss des Abgeordnetenhauses mit. Im Haushaltsentwurf des schwarz-roten Senats war das Programm zunächst gestrichen worden.
Erfolgsgeschichte seit 2024
Der Senat hatte den Reparaturbonus im September 2024 gestartet, um eine nachhaltige Nutzung von Elektrogeräten zu unterstützen, Abfall zu vermeiden und zur Schonung von Ressourcen beizutragen. Das Land beteiligte sich an der Reparatur von Handys, Laptops, Waschmaschinen oder Waffeleisen mit bis zu 50 Prozent der Kosten, maximal 200 Euro. Bei einer Reparatur in einem Repair-Café oder ähnlichen Initiativen übernahm das Land den kompletten Ersatzteilpreis. Das Programm stieß auf große Resonanz bei den Berlinerinnen und Berlinern. Die Mittel für 2025 waren schon Mitte des Jahres aufgebraucht.
Weitere Kürzungen zurückgenommen
In der Sitzung des Umweltausschusses verständigten sich die Koalitionsfraktionen CDU und SPD auf die Rücknahme weiterer vom Senat geplanter Kürzungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. So sollen die sogenannten Parkläufer weitermachen, die in ausgewählten Parkanlagen in den Bezirken dafür sorgen, dass sich Besucher an Regeln halten, Rücksicht auf andere nehmen und ihren Müll wieder mitnehmen.
Erhalten bleiben auch die Kieztage, an denen die Berliner Stadtreinigung BSR an ausgewählten Punkten in Bezirken Sperrmüll abholt. Programme zur Unterstützung von Kleingewässern, Kleingärten und Dachbegrünungen laufen ebenfalls weiter, wie CDU und SPD mitteilten. Und: Die Bezirke erhalten Mittel für die Initiative "Saubere Stadt".