Erneut ist es in Berlin an verschiedenen Orten zu Waffengewalt auf Straßen gekommen. Bei Schüssen in Kreuzberg wurde in der Nacht zum Sonntag ein 34-Jähriger am Bein verletzt - er kam ins Krankenhaus, wie die Polizei berichtete.
Ein 29-Jähriger befindet sich nach Schüssen in Lichtenberg am Freitagabend nach Angaben der Staatsanwaltschaft weiter in einem kritischen Zustand. Ein 28 Jahre alter Mann wurde ebenfalls verletzt und kam ins Krankenhaus. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gab es vor den Schüssen ein Gespräch mit anderen Männern vor einem Imbiss an der Franz-Jacob-Straße in Lichtenberg.
Hintergründe unklar
Eine Mordkommission ermittelt jeweils wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Es gelte vor allem, die Hintergründe der Taten zu klären, hieß es.
Das gilt auch für den Angriff auf den 34-Jährigen in Kreuzberg. Er soll Samstagabend, kurz nach 23.00 Uhr, im Böcklerpark von einem Unbekannten angesprochen worden sein. Dann habe dieser mehrfach geschossen, so die Polizei. Eine Mordkommission hat den Fall übernommen. Auch in diesem Fall wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Schüsse auf Wohnhaus
Völlig unklar ist, warum Unbekannte in der Nacht zum Sonntag auf ein Wohnhaus in Tegel schossen. Bewohner des Hauses alarmierten die Polizei am Samstag gegen 21.30 Uhr, wie es hieß. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Der oder die Täter sollen anschließend mit einem Auto geflüchtet sein.
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In Berlin kam es in den vergangenen Wochen vermehrt zu Schüssen auf offener Straße. Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel und Innensenatorin Iris Spranger kündigten ein konsequentes Vorgehen an. Die Polizei will mit bis zu 100 Spezialkräften verstärkt gegen Waffenkriminalität vorgehen. Die Einsatz- und Ermittlungsmaßnahmen seien ausgeweitet worden, teilte die Polizeipräsidentin Ende Oktober mit.