Vogelgrippe in Brandenburg Großer Geflügelbetrieb muss zehntausende Tiere töten lassen

Im Landkreis Märkisch-Oderland sind weitere Geflügelbetriebe mit zehntausenden Tieren von der Vogelgrippe betroffen. (Archivbild
Im Landkreis Märkisch-Oderland sind weitere Geflügelbetriebe mit zehntausenden Tieren von der Vogelgrippe betroffen. (Archivbild) Foto
© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Das Vogelgrippe-Virus breitet sich aus: In Neuhardenberg werden 35.000 Enten getötet. Drohen immer neue Fälle der Geflügelpest?

Wegen der Ausbreitung der Geflügelpest steht die Tötung von zehntausenden Tieren im Landkreis Märkisch-Oderland bevor. Rund 35.000 Enten sollen am Sonntag gekeult werden, wie der Landkreis ankündigte. In Geflügel-Ställen eines Betriebs in Neuhardenberg sind Tiere mit dem Vogelgrippevirus infiziert. Die Sorge vor wirtschaftlichen Schäden in der Agrarbranche ist angesichts der Ausbreitung der Vogelgrippe bundesweit groß. 

Auch im Linumer Teichland im Nordwesten Brandenburgs bergen Helfer angesichts des massenhaften Sterbens von Kranichen weitere Kadaver. Das Naturschutzgebiet gilt als einer der größten Rastplätze für Zugvögel in Europa. Auch in Berlin wurden am Samstag Vogelgrippe-Fälle bestätigt - zunächst bei zwei verendeten Kranichen.

Fünf Betriebe in Brandenburg betroffen

In Brandenburg sind in diesem Herbst bislang fünf Geflügelbestände von der Vogelgrippe betroffen. In Sperrbezirken rund um die betroffenen Betriebe ist der Transport und der Handel mit Geflügel untersagt.

Im Kreis Märkisch-Oderland-Kreis steht zudem in einem weiteren Agrarbetrieb mit rund 50.000 Tieren die Tötung bevor. Wann dies geschehen soll, konnte die Sprecherin der Kreisverwaltung zunächst nicht sagen. 

Wildvögel als Überträger

Erkrankte Wildvögel, die auf dem Weg in ihre Winterquartiere im Süden Rast machen, gelten als Überträger der Geflügelpest, umgangssprachlich Vogelgrippe genannt. In diesem Jahr sind besonders viele Kraniche von dem hochansteckenden Virus vom Typ H5N1 betroffen. 

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) - Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit - schließt nicht aus, dass das Infektionsgeschehen ähnliche Ausmaße annimmt wie vor vier Jahren. Bei einem der bislang schwersten Seuchenzüge in Deutschland mussten im Winter 2020/21 nach Angaben der Fachpresse bundesweit mehr als zwei Millionen Tiere gekeult werden.

dpa

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