Volleyball-Bundesliga "Testballon" und viel Mut: Netzhoppers fordern BR Volleys

Für die BR Volleys und ihren Trainer Banks steht ein wichtiges Lokalduell an. (Archivbild) Foto: Uwe Anspach/dpa
Für die BR Volleys und ihren Trainer Banks steht ein wichtiges Lokalduell an. (Archivbild) Foto
© Uwe Anspach/dpa
Nach dem Pokal-Aus stehen die BR Volleys im Derby gegen die Netzhoppers unter Druck. Die Gastgeber wittern ihre Chance und setzen mit dem Umzug nach Potsdam ein Zeichen.

Eine Titelchance futsch, die Stimmung am Boden und jetzt gleich das Duell gegen den keineswegs demütigen Nachbarn aus Brandenburg: Die BR Volleys haben nach dem bitteren Halbfinal-Aus im Volleyball-Pokal beim VfB Friedrichshafen kaum Zeit die Niederlage zu verarbeiten. 

Vor dem nächsten Bundesliga-Duell am Freitag (19.00 Uhr/Dyn) nehmen die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen die Rolle als kleiner, aussichtsloser Gegner nämlich nicht mehr an. "Es ist sicherlich das spannendste Berlin-Brandenburg-Derby aller Zeiten", sagte Netzhoppers-Geschäftsführer Dirk Westphal. 

Volleys nicht das Feld überlassen

Eine Sieg-Ansage verkneifen sich die Gastgeber noch, aber den großen Kontrahenten mächtig zu ärgern, das soll drin sein. "Wir werden ihnen nicht das Spielfeld überlassen", sagte Westphal und wies auf nur neun Punkte Rückstand in der Tabelle bei einem ausgetragenen Spiel weniger hin. 

Mit dem Umzug in die MBS Arena nach Potsdam haben die Netzhoppers ein weiteres Zeichen ihrer Ambitionen gesetzt. Für Westphal ist es ein "Testballon", ob künftig in der Landeshauptstadt mehr Zuschauerinteresse geweckt werden kann. Mit 1.800 Fans rechnet man für das Duell mit den Volleys. In der Paul-Dinter-Halle in Königs Wusterhausen finden maximal 1.050 Zuschauer Platz. 

Der strauchelnde Branchenkrösus aus der Hauptstadt hat den Optimismus der Konkurrenz durch den zähen Saisonverlauf selbst befeuert. "Es ist schwierig im Moment, denn die Enttäuschung ist riesig. Es war ein hartes Match und wir haben wirklich um jeden Ball gekämpft. Die Jungs sind an ihr Limit gegangen", sagte Trainer Joel Banks nach dem 2:3 in Friedrichshafen. 

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

Wollen Sie nichts mehr vom stern verpassen?

Persönlich, kompetent und unterhaltsam: Chefredakteur Gregor Peter Schmitz sendet Ihnen jeden Mittwoch in einem kostenlosen Newsletter die wichtigsten Inhalte aus der stern-Redaktion und ordnet ein, worüber Deutschland spricht. Hier geht es zur Registrierung.

Banks muss Team aufbauen

Für den Volleys-Coach ist die Lage kompliziert. Bei einer weiteren Niederlage gegen die Netzhoppers würde sich die Situation der Volleys auch in der Bundesliga Richtung Playoffs schon jetzt massiv verschlechtern. Nach dem enttäuschenden Saisonstart hatten die Berliner zuletzt zwar neun Spiele in Serie gewonnen. Einen Rückstand zur Tabellenspitze gibt es aber noch.

dpa