20. Verhandlungstag Zwei Manager der Block-Gruppe sollen vor Gericht aussagen

Im Prozess um die Entführung zweier Kinder von Christina Block sollen zwei Manager der Block-Gruppe als Zeugen gehört werden. (A
Im Prozess um die Entführung zweier Kinder von Christina Block sollen zwei Manager der Block-Gruppe als Zeugen gehört werden. (Archivbild) Foto
© Georg Wendt/dpa POOL/dpa
Gab Christina Block den Auftrag, ihre Kinder aus der Obhut ihres Ex-Manns in Dänemark entführen zu lassen? Mit der Vernehmung zweier Zeugen will das Landgericht Hamburg der Wahrheit näher kommen.

Im Hamburger Prozess um die Entführung der Block-Kinder sollen am Donnerstag (9.30 Uhr) zwei Manager des Hotel- und Gaststätten-Unternehmens als Zeugen gehört werden. Es handele sich um den ehemaligen Chef und den Finanzchef der Block-Gruppe, teilte eine Gerichtssprecherin mit. 

Die Tochter des Unternehmensgründers, Christina Block, ist angeklagt, während eines Sorgerechtsstreits den Auftrag erteilt zu haben, zwei ihrer vier Kinder in der Silvesternacht 2023/24 aus Dänemark zu entführen. Die 52-Jährige bestreitet das. Ihr Lebensgefährte Gerhard Delling (66) ist wegen Beihilfe angeklagt. Der frühere Sportmoderator hat erklärt, er habe nichts Unrechtes getan.

Unternehmensgründer Eugen Block (85) hatte am Dienstag erklärt, dass er nicht gegen seine Tochter aussagen wolle. Er sei als Zeuge geladen, werde aber von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen, teilte eine PR-Agentur im Auftrag Eugen Blocks mit. Als Begründung führte er an, dass er die Vorsitzende Richterin für befangen halte. Er habe zudem eine Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Präsidentin des Landgerichts gestellt.

Niederlage für Christina Block im Sorgerechtsstreit

In dem andauernden Sorgerechtsstreit hat nach Angaben beider Eltern ein dänisches Berufungsgericht am Montag ein Urteil bestätigt, nach dem Christina Block weiterhin der Kontakt zu ihren beiden minderjährigen Kindern untersagt wird. Block zeigte sich erschüttert von dem Urteil. "Ich hatte gehofft, dass mir das dänische Gericht zumindest ein Umgangsrecht mit meinen Kindern einräumt - in der nie versiegenden Hoffnung, sie endlich wiedersehen zu dürfen", erklärte die 52-Jährige in einer Stellungnahme, die der dpa vorliegt.

dpa