Berechtigte Ansprüche Schließfach-Aufbruch - Bank zahlt Kunden Millionen aus

Schmuck, Wertgegenstände, persönliche Dokumente und Bargeld im Gesamtwert von mehr als 18 Millionen Euro wurden gestohlen. (Symb
Schmuck, Wertgegenstände, persönliche Dokumente und Bargeld im Gesamtwert von mehr als 18 Millionen Euro wurden gestohlen. (Symbolbild) Foto
© Lino Mirgeler/dpa
Im Dezember 2024 wurden in Lübeck mehr als 300 Schließfächer in einer Bankfiliale aufgebrochen. Ein Jahr später geht es mit der Entschädigung der Kunden voran.

Nach dem Aufbruch von deutlich mehr als 200 Schließfächern in einer Lübecker Filiale der Deutschen Bank vor einem Jahr sind bisher mehr als sieben Millionen Euro an die bestohlenen Kunden ausgezahlt worden. "Der von uns im April ins Leben gerufene Prozess zur Entschädigung unserer Kunden kommt sehr gut voran", sagte ein Sprecher der Deutschen Bank. Das Geldhaus arbeite daran, alle berechtigten Ansprüche "schnell und unbürokratisch" zu regulieren. Zuvor hatten die "Lübecker Nachrichten" berichtet. 

Unbekannte hatten in der Nacht zum 21. Dezember 2024 in der Bank 371 Kundenschließfächer aufgebrochen und daraus Schmuck, Wertgegenstände, persönliche Dokumente und auch Bargeld im Gesamtwert von mehr als 18 Millionen Euro gestohlen. Die Staatsanwaltschaft setzte im Februar eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro aus.

Zum Stand der Ermittlungen wollten sich weder die Staatsanwaltschaft noch die Polizei äußern. Die Ermittlungen seien nicht abgeschlossen und dauerten weiter an, teilte die Staatsanwaltschaft Lübeck auf Anfrage mit. Zum Schutz des Verfahrens würden derzeit keine weiteren Erkenntnisse mitgeteilt.

Erinnerungen an spektakulären Fall von 2021

Der Diebstahl erinnert an einen ähnlichen Fall im August 2021: Damals hatten unbekannte Täter in Norderstedt in einem spektakulären Coup rund 650 Schließfächer der Hamburger Sparkasse ausgeräumt. Damals waren die Kriminellen mit einem Kernbohrer aus extra angemieteten Räumen über der Filiale in den Tresorraum gelangt. Über den Weg der Täter in das Bankgebäude in Lübeck gibt es noch keine Angaben.

dpa