Das Bildungssystem in Schleswig-Holstein liegt nach einer Vergleichsstudie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) im Vergleich der Bundesländer im Mittelfeld. "Schleswig-Holstein schneidet in den untersuchten Handlungsfeldern unterschiedlich ab", heißt es im INSM-Bildungsmonitor.
Im Vergleich zu den anderen Bundesländern erzielt Schleswig-Holstein unter anderem in der Zeiteffizienz und der Schulqualität gute Platzierungen. So sei etwa die Quote der Schülerinnen und Schüler, die ein Schuljahr wiederholen müssen, geringer als im Bundesdurchschnitt. Das gelte sowohl für die Sekundarstufe I als auch für die Grundschule.
Promotionsquote unter dem Bundesdurchschnitt
Neben der vergleichsweise geringen Wiederholerquote erzielt Schleswig-Holstein auch in der Schulqualität, also bei den tatsächlich vermittelten Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, gute Ergebnisse. Ausdruck der hohen Schulqualität seien gute Ergebnisse in den letzten Schulleistungstests. Besonders im Hörverstehen schnitten Schleswig-Holsteins Grundschülerinnen und Grundschüler in Vergleichstests überdurchschnittlich ab, so die Studie.
Schlechtere Bewertungen erhält Schleswig-Holstein hingegen unter anderem in den Handlungsfeldern Hochschule sowie der Forschungsorientierung. So haben beispielsweise mehr Studienanfängerinnen und -anfänger das Bundesland verlassen als aus anderen hinzukamen. Auch die Promotionsquote liege in Schleswig-Holstein unter dem Bundesdurchschnitt, heißt es im INSM-Bildungsmonitor.
Sachsen und Bayern an der Spitze
Die vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) durchgeführte Vergleichsstudie untersucht anhand von 98 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer. Die Bewertung erfolgt nach Angaben der Autoren ausdrücklich aus bildungsökonomischer Sicht.
Sachsen und Bayern liegen in der Vergleichsstudie der Bundesländer auf den ersten beiden Plätzen. Auf dem letzten Rang der Bewertungsskala landet Bremen, vorletzter ist Brandenburg.