Sozial bedürftige Menschen, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Freiwillige sowie Senioren in Hessen müssen ab 1. Januar 2026 mehr für ermäßigte Nahverkehrstickets zahlen. Das teilte das hessische Wirtschaftsministerium in Wiesbaden gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), dem nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) mit.
Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende, die in Hessen wohnen oder deren Schule oder Ausbildungsstätte im Bundesland liegt, müssen ab 1. Januar 2026 jährlich 19 Euro mehr als bisher für das Schülerticket Hessen zahlen. Bisher kostete das Schülerticket 379 Euro - ab 1. Januar dann 398 Euro pro Jahr bei einmaliger Zahlung. Es gilt in ganz Hessen und in mehreren angrenzenden Gebieten wie etwa in Mainz. Der Preis für das Seniorenticket Hessen steigt ebenso um 19 Euro auf 398 Euro pro Jahr, wenn Nutzer den gesamten Jahresbetrag auf einmal zahlen. Das Ticket können alle Bürger kaufen, die mindestens 65 Jahre alt sind.
Bedürftige müssen mehr für Deutschlandticket zahlen
Menschen, die in Hessen wohnen und bestimmte Sozialleistungen wie etwa Bürgergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen, müssen ab kommendem Jahr 44 Euro pro Monat für das vergünstigte Deutschlandticket mit "Hessenpass mobil" zahlen. Das sind fünf Euro mehr als bisher. Auch der reguläre Preis für das Deutschlandticket steigt ab 2026 um fünf Euro – von momentan 58 Euro auf 63 Euro pro Monat. Die Differenz zwischen ermäßigtem und regulären Preis zahlt beim Deutschlandticket mit dem "Hessenpass mobil" weiterhin das Land.
Die Preiserhöhungen sind laut Wirtschaftsministerium notwendig, um die "stetig steigenden Kosten für Löhne, Gleisnutzung und Fahrzeuge" abzubilden und um eine "stabile Finanzierung" des Deutschlandtickets zu gewährleisten. Der Preis für das Deutschlandsemesterticket für Studierende an mehreren hessischen Hochschulen bleibt für das Sommersemester 2026 unverändert.