Mehr als jeder zehnte Schulabgänger in Mecklenburg-Vorpommern hat dieses Jahr die Schule ohne anerkannten Abschluss verlassen. Laut Statistischem Amt in Schwerin sind fast 10,4 Prozent des Jahrgangs betroffen - das ist der höchste Wert in den letzten zehn Jahren.
Von den 14.616 Absolventen erhielten demnach 1.516 entweder gar keinen Abschluss (909) oder nur den Förderschulabschluss (607). Diese Jugendlichen können nicht nahtlos eine Berufsausbildung beginnen. Dazu braucht es mindestens die Berufsreife. Die Berufsreife erhielten laut Statistikamt dieses Jahr 2.032 Schulabgänger in MV.
Weitere 6.034 Mädchen und Jungen schafften die Mittlere Reife. 5.034 bestanden die Prüfungen zum Abitur oder zur Fachhochschulreife. Sie haben damit die Berechtigung zur Aufnahme eines Hochschulstudiums.
Fast jeder Fünfte scheitert in der Berufsschule
An der Berufsschule scheitern in MV noch einmal deutlich mehr Jugendliche als an der allgemeinbildenden Schule. In diesem Jahr schafften laut Statistik-Amt 2.140 Mädchen und Jungen den Abschluss nicht. Das sind 18,6 Prozent aller 11.485 Berufsschulabgänger. Sie erhielten lediglich ein Abgangszeugnis. Damit haben sie keinen Berufsabschluss.
Wie das Amt weiter mitteilte, erwarben dieses Jahr 608 Jugendliche an der Berufsschule nachträglich die Berufsreife. In der Regel tun sie dies im Rahmen eines berufsvorbereitenden Jahrs.
An den Berufsschulen fällt viel Unterricht aus. Im Schuljahr 2023/24 konnten laut Bildungsministerium an den Berufsschulen in öffentlicher Trägerschaft 7,6 Prozent aller Unterrichtsstunden nicht gegeben werden. An den allgemeinbildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft waren es 3,3 Prozent.