Nach dem großen Interesse am Online-Elternabend zu den Risiken der Mediennutzung durch Kinder und Jugendliche haben die Veranstalter die Zugangsmöglichkeiten verdoppelt. An dem digitalen Beratungsabend am Mittwoch könnten nun bis zu 1.000 interessierte Eltern teilnehmen, sagte Birgit Grämke von der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen MV. Bei der Erstauflage im Mai habe sich gezeigt, dass die bereitgestellten 500 Einwahlplätze nicht ausreichten.
Soziale Medien wie Instagram, Tiktok oder Snapchat seien längst mehr als Unterhaltung – sie formten Meinungen und prägten Rollenbilder, trügen zugleich aber auch reale Gefahren in sich. Unter dem Titel "Digitale Gewalt – echtes Risiko: Was Eltern über sexualisierte Gewalt und Medien wissen sollten" geben Expertinnen und Experten in dem kostenfreien Internetforum umfangreiche Hinweise, wie Eltern ihre Kinder sicher begleiten können. Dies erfolge mit Fachwissen und ohne erhobenen Zeigefinger, betonen die Organisatoren.
Breit gefächertes Themenspektrum zum digitalen Elternabend
So informieren Mitarbeiter des Landeskriminalamtes, wie Anzeichen für medial ausgeübte Gewalt und Beeinflussung besser erkannt werden und welche Reaktionen in der Familie hilfreich sein können.
Fachleute der Landeskoordinierungsstelle berichten, wie soziale Medien inzwischen das Selbstbild und die Beziehungen Jugendlicher prägen. Die Bedeutung der sexuellen Bildung zum Schutz vor den Risiken frühen Pornografie-Konsums thematisiert die Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung.
Praxisnahe Informationen für Eltern
"Digitale Räume sind Teil des Lebens unserer Kinder. Wenn wir verstehen, wie dort Nähe, Einfluss und auch Gefahr entstehen, können wir sie sicherer machen – nicht durch Kontrolle, sondern durch Vertrauen und Wissen", betonte Christian Krieg, Referent für Mediensuchtprävention in der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen.
Eltern erhalten auch auf der Website www.bewusst-sign.de praxisnahe Informationen, Handreichungen und weiterführende Materialien rund um Medienkompetenz, sexualisierte Gewalt, Cybersicherheit und Prävention.