Prozesse Prozess um erstochenen Jugendlichen beginnt

An einem Seiteneingang des Schlosspark-Centers in Schwerin ist im Februar ein junger Afghane erstochen worden. (Archivbild) Foto
An einem Seiteneingang des Schlosspark-Centers in Schwerin ist im Februar ein junger Afghane erstochen worden. (Archivbild) Foto
© Jens Büttner/dpa
Im Februar wird mitten in Schwerin, am Einkaufszentrum Schlosspark-Center, ein 17-jähriger Afghane erstochen. Jetzt kommt der mutmaßliche Täter vor Gericht. Er ist wegen Totschlags angeklagt.

Neun Monate nach einem tödlichen Messerangriff an einem Seiteneingang des Schlosspark-Centers in der Schweriner Innenstadt beginnt heute (15.30 Uhr) der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Angeklagt ist der 25-jährige Milad R. wegen Totschlags. Das Opfer war ein 17 Jahre alter Landsmann des Afghanen.

Dem gewaltsamen Tod des Jugendlichen soll den Ermittlungen zufolge ein Streit mit einem dritten Afghanen im Schlosspark-Center vorausgegangen sein. Der mutmaßliche Täter forderte den Jungen demnach auf, gemeinsam das Einkaufszentrum zu verlassen. Kaum hatten sie den Seiteneingang passiert, soll Milad R. auf den 17-Jährigen eingestochen haben. 

Die Klinge des Messers war 13 Zentimeter lang, wie es hieß. Der Junge erlitt den Angaben zufolge sechs Stich- und zwei Schnittverletzungen. Ein Stich in die Brust soll der tödliche gewesen sein.

Flucht des Tatverdächtigen durch mehrere Länder

Der mutmaßliche Täter flüchtete. Den Ermittlungen zufolge führte ihn seine Flucht über Hamburg und Köln nach Paris und weiter nach Großbritannien. Dort sei er im April 2025 auf Grundlage eines Europäischen Haftbefehls festgenommen und im Mai an Deutschland ausgeliefert worden.

Für den Prozess am Landgericht Schwerin sind zwölf Verhandlungstage bis Ende Januar angesetzt.

dpa