Ehemann beschuldigt Ehefrau absichtlich angefahren? Anklage wegen Mordes

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben. (Archivfoto) Foto: Sina Schuldt/dpa
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Ein Mann soll seine getrennt von ihm lebende Ehefrau absichtlich mit dem Auto angefahren haben. Für die 37-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Die Vorwürfe der Ermittler wiegen schwer.

Nach dem tödlichen Autoangriff auf eine Frau in Varel hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg Anklage wegen Mordes erhoben. Nach Angaben der Ermittler soll ein 38-Jähriger seine von ihm getrennt lebende Ehefrau absichtlich überfahren haben, um sie zu töten.

Mit 70 Kilometern pro Stunde überfahren

Die Tat ereignete sich am 12. Mai dieses Jahres im Landkreis Friesland. Laut Staatsanwaltschaft war die Frau abends auf einem Gehweg unterwegs, als der Mann mit 70 Kilometern pro Stunde auf sie zugefahren sein soll. Die 37-Jährige sei durch die Luft geflogen und lebensgefährlich verletzt worden.

Ein Zeuge hörte laut Polizei einen lauten Knall, ging nach draußen und sah die verletzte Frau und das Auto. Polizei und Rettungsdienst kamen zum Tatort, konnten der 37-Jährigen aber nicht mehr helfen. Sie starb noch auf dem Gehweg. 

Gericht prüft Anklage

Nach früheren Angaben der Polizei hatte das Paar mehrere minderjährige Kinder und lebte in Trennung. Ein Gericht hatte dem Mann eigentlich verboten, sich der 37-Jährigen zu nähern. 

Beamte nahmen den 38-Jährigen damals in der Nähe fest. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann heimtückischen Mord und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor. Das Landgericht Oldenburg muss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen und das Verfahren eröffnet wird.

dpa