Die Bombenentschärfung in Saarlouis zieht sich hin. "Die Entschärfungsmaßnahmen werden noch bis in die Abendstunden andauern", berichtete die Stadt. Rund 6.000 Menschen in einem Umkreis von 800 Metern um den Fundort mussten ihre Wohnungen verlassen.
Die Entschärfungsmaßnahmen durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst dauerten am späten Sonntagnachmittag weiter an. Die Einsatzkräfte appellierten an die Bevölkerung: "Bitte begeben Sie sich bis zur offiziellen Aufhebung der Sperrzone nicht eigenständig zur Sperrzone oder die dortigen Absperrungen."
Gegen 12.30 Uhr war die Evakuierung des Gebiets abgeschlossen, der Kampfmittelbeseitigungsdienst begann mit der Entschärfung der 1.000 Kilogramm schweren Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Rund 600 Einsatzkräfte
"Die Einsatzkräfte kontrollieren das Gebiet zu Wasser, in der Luft und vor Ort", sagte der Oberbürgermeister Marc Speicher (CDU). Rund 600 Einsatzkräfte und auch Drohnen seien im Einsatz. Sie überwachen das Evakuierungsgebiet und sorgen dort für Sicherheit. Bei den Arbeiten ist auch Spezialgerät aus Hessen im Einsatz.
Wegen der Bombe ist auch die Saar gesperrt. Die Wasserschutzpolizei kontrolliert, dass keine Schiffe den gesperrten Teilbereich passieren.
In dem Bereich, der evakuiert werden muss, liegt auch eine Seniorenresidenz, wie eine Sprecherin der Stadt sagte. Ansonsten seien viele Wohnhäuser und ein Teil der Innenstadt betroffen. Die Bombe war bei Tiefbauarbeiten vor rund zehn Tagen entdeckt worden.